CW-Karrierezentrum: Gehalts- und Berufsberatung

Der kurze Weg zum neuen Job

03.11.2000
Von VON Hans
Über Arbeitgeber und den IT-Arbeitsmarkt können sich Besucher auf der SYSTEMS 2000 informieren. Im Zentrum "Jobs & Karriere" bringt die COMPUTERWOCHE vom 6. bis zum 10. November 2000 Bewerber und Unternehmen zusammen. Zusätzliche Highlights in diesem Jahr: die Gehalts- und Karriereberatung.

Eine Entspannung auf dem IT-Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Erst jüngst erklärte der Verband der Softwareindustrie (VSI) in Deutschland, dass die Zahl der unbesetzten Stellen viel höher sei als die oft zitierten 75 000. In den USA sind 50 Prozent, also etwa 800 000 Stellen unbesetzt. Ob allerdings die von der Bundesregierung eingeführte Green Card eine Entspannung auf dem Jobmarkt bringt, wird von vielen Experten bezweifelt.

Mit ihrem Forum "Jobs & Karriere" auf der Systems will die Computerwoche ihrerseits einen Beitrag leisten, um Arbeitgeber und Bewerber zusammenzubringen. Das Modell, auf wichtigen Computermessen beide Seiten, Jobsuchende und Arbeitgeber, zusammenzubringen hat sich bewährt. Präsentierten sich im vergangenen Jahr unter dem Dach des Münchner Verlages 50 Unternehmen als attraktive Arbeitgeber, so werden es diesmal über 100 sein. Vom weltweit agierenden Konzern bis zur jungen Internet-Firma - alle setzen auf den Direktkontakt mit den Bewerbern auf Messen.

Zum ersten Mal wird auf der diesjährigen Systems auch eine Gehalts- und Karriereberatung stattfinden. Die Prisma Prof. Scholz GmbH, die jedes Jahr im Auftrag der Computerwoche eine Gehaltsumfrage organisiert, steht allen Interessenten mit Antworten zu diesem Thema zur Verfügung. Der Bewerber muss lediglich einige persönliche Daten in den Rechner eingeben. Danach errechnet dieser das mögliche durchschnittliche Gehalt. Mitar-beiter von Prisma können dann noch auf individuelle Fragen eingehen

Neben der Gehalts- findet auch eine Karriereberatung statt. Die Firma Synergie, ein Netzwerk aus Berufs- und Weiterbildungsexperten, geht auf persönliche Fragen der Bewerber ein, die sich rund um das Thema Karriere drehen: angefangen vom gesamten Bewerbungsprozess (Anschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch) über Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu Aussichten am Arbeitsmarkt. Ein Schwerpunkt wird das Thema Online-Bewerbung sein, das sich zunehmend bei Arbeitgebern etabliert.

Bewährt haben sich mittlerweile die zahlreichen Podiumsdiskussionen, die von der CW-Redaktion veranstaltet werden. Hier beleuchten Geschäftsührer, Berater, Personalexperten, Gewerkschaftler und IT-Spezialisten jeweils aus ihrer Perspektive die Chancen am IT-Arbeitsmarkt.

Eröffnet wird das Forum am 6. November um 11 Uhr am Karrierestand in der Halle A5 von CW-Geschäftsführerin Karin Giffhorn und dem bayerischen Staatsminister Erwin Huber. Gleich in der ersten Podiumsdiskussion geht es um die spannende Frage, wer Sieger im Personalwettlauf sein wird: die klassischen Arbeitgeber, die traditionellen Konzerne oder die jungen, smarten Unternehmen der New Economy.

Firmenloyalität lässt nach

In einer zweiten Podiumsdiskussion geht es um die Frage, ob Jobhopping ein Hindernis für die Karriere darstellt. Personaler stellen mit Entsetzen fest, dass die Firmenloyalität vor allem bei jungen Mitarbeitern nachlässt. IT-Experten wechseln schneller als früher den Arbeitgeber. Wenn es ihnen nicht mehr gefällt, wenn sie erfahren, dass es bei der Konkurrenz mehr Geld gibt, kündigen sie ohne Rücksicht auf Verluste. Da der Arbeitsmarkt sehr eng ist, sind die Firmen trotzdem darauf angewiesen, auch die Jobhopper zu nehmen. Nehmen sie aber jeden? Darauf werden Personalberater und Personal-Manager antworten.

Vorgestellt werden am ersten Tag auch die Ergebnisse der CW-Gehaltsanalyse. Zum zweiten Mal hat die Münchner Fachzeitung gemeinsam mit Professor Christian Scholz von der Universität Saarbrücken eine Vergütungsstudie organisiert. Die meisten Interessenten haben den Fragebogen via Internet über die Seite www.gehaltsbefragung.de ausgefüllt.

"Wege in die IT-Jobwelt" lautet das Motto des zweiten Messetages. Im Mittelpunkt steht eine Podiumsdiskussion, in der es um Chancen für Quereinsteiger geht. Jährlich verlassen nur etwa 6000 bis 7000 Informatiker die Hochschule. Die Firmen benötigen aber viel mehr Computerfachleute. Sie sind gezwungen, auf Nichtinformatiker zurückzugreifen. IT-Themen-interessierte Umsteiger wollen wissen, welches Know-how sie mitbringen müssen, um eine Chance bei IT-Firmen zu haben.

Sicher ist, dass sich die Chancen dann erhöhen, wenn die Seiteneinsteiger eine Zertifizierung mitbringen. Was so eine Zertifizierung beinhaltet, was sie kostet, welche Vorausetzungen mitzubringen sind, darüber informiert ein Vortrag von Axel Stadtelmeyer vom Münchner Trainingsunternehmen Tria. Die letzte Diskussion widmet sich dem Thema: "Worauf Bewerber beim Einstieg in Internet-Firmen achten sollen".

Am Mittwoch geht es dann um den Arbeitsalltag und die Arbeitsbedingungen in Internet-Firmen. Vorgestellt werden darüber hinaus Berufsbilder, die im E-Business-Umfeld gefragt sind. Die Podiumsteilnehmer, meist Vertreter der neuen Unternehmergeneration erzählen, was sie von den Managern der Old Economy unterscheidet und was Mitarbeiter bei ihnen im Unternehmen erleben können, welche Anforderungen sie an Bewerber stellen und was sie von ihnen erwarten.

Donnerstag ist der Hochschultag. Die CW verschenkt 2000 Eintrittskarten an Studenten und Absolventen. Diese sind herzlich eingeladen, sich im Karrierezentrum anhand der Gespräche und Vorträge ein Bild vom IT-Arbeitsmarkt zu machen. In den Podiumsdiskussionen erzählen junge Mitarbeiter von IT-Unternehmen, wie der Arbeitsalltag aussieht, welche Hürden sie beim Einstieg zu meistern hatten und worauf es im Berusfleben ankommt. Sie werden den Absolventen Tipps geben, wie sich der Praxisschock am ehesten vermeiden lässt. In einer Gesprächsrunde soll auch geklärt werden, was sich besser eignet, der Direkteinstieg oder das Traineeprogramm, gleich mit der "richtigen" Arbeit anfangen oder "sanft" einsteigen.

Schließlich am Freitag geht es nochmals um die Frage, welcher Arbeitgeber zu wem passt und was eine attraktive Firma auszeichnet. Vertreter von Anwenderunternehmen, Beratungs- und Softwarehäusern erläutern, worauf sie bei der Einstellung Wert legen und was die Mitarbeiter in den jeweiligen Betrieben erwartet.