EDV in der Verwaltung:

Der Computer druckt den Fahrzeugausweis

27.04.1979

BASEL (sg) - Bei der Kfz-Kontrolle Basel-Stadt hat der Computer Einzug gehalten. Es entstand hier unter der EDV-technischen Leitung der ZED, der Zentralstelle für elektronische Datenverarbeitung des Kantons, eine in puncto Bediener- und Publikumsfreundlichkeit herausragende Applikation.

Diese Dialog-orientierte EDV-Anlage, die, nebenbei gesagt, eine 30 Jahre alte manuelle Organisation ablöste, beinhaltet die gesamte Fahrzeugkontrolle bis zur Erstellung der Fahrzeugpapiere. Das System, das die Bezeichnung Imofas (integriertes Motorfahrzeug-System) trägt, ermöglicht es, dem Fahrzeuglenker innerhalb von nur 15 Minuten direkt am Schalter, wo insgesamt 15 Terminal Displays ITT 3280 und 5 ITT Drucker installiert wurden, alle notwendigen Unterlagen auszustellen.

Das Imofas arbeitet dabei mit sämtlichen der ZED zur Verfügung stehenden Datenbanken, allen voran der Einwohnerdatenbank. Über feste Leitungen ist die Kontrollstelle mit den Computerkapazitäten der ZED (IBM 370/158 AP und 2 Datenkommunikations-Rechnern ITT 3805) verbunden. Durch Benutzung der Datenbanken der ZED können für Fahrzeuglenker mit Wohnort in Basel alle Daten zur Person direkt verwendet werden, was zu enormen Einsparungen im Mutationswesen beiträgt.

Nach den knapp zwei Monaten, die das Imofas im praktischen Dauerbetrieb steht, äußern sich Kunden wie Mitarbeiter der Fahrzeugkontrolle sehr positiv über dieses Verfahren. Es verbindet in nahezu idealer Weise die Bedürfnisse dieser Behörde mit den Erwartungen ihrer Kunden. Besonders die Autohändler profitieren davon, daß die Abwicklung der An- und Ummeldung von Fahrzeugen heute um ein Vielfaches schneller abläuft.

Auch der Fahndungsdienst der Polizei benutzt Imofas, und die Erhöhung der Aufklärungsquote bei Fahrerflucht ist eine beachtenswerte Leistung des Systems. Es darf erwartet werden, daß selbst bei zunehmendem Verkehrsvolumen ohne Einstellung weiterer Mitarbeiter bei der Motofahrzeugkontrolle ausgekommen werden kann.