Der CIO - Release 2.0 mit erweiterter Funktionalität

28.01.2005
Deloitte ermittelte die größten Herausforderungen für einen IT-Chef, der das Unternehmen weiterbringen will.

Der Chief Information Officer (CIO) steht im Mittelpunkt des geschäftlichen Wandlungsprozesses, so das Marktforschungsunternehmen Deloitte & Touche (Deloitte). Aktuell begründet es diese Einschätzung nicht nur mit den Wettbewerbschancen durch den IT-Einsatz, sondern vor allem mit der Bedeutung der Informationstechnik für die Abwehr von unternehmerischen Risiken, wie sie unter anderem durch neue gesetzliche Vorschriften (Stichwort "Sarbanes-Oxley") hervorgerufen werden. Welche Herausforderungen dem IT-Chef daraus erwachsen, untersucht Deloitte in seiner Studie "CIO 2.0: The Changing Role of the Chief Information Officer".

Neue Regeln

"Vom CIO wird heute verlangt, das Unternehmen mittels Informationstechnik umzugestalten", erläutert Peter Müller, Leiter des CIO Advisory Service bei Deloitte. Das stelle "komplexe" Anforderungen an den Informations-Manager: den "Bruch mit alten Gewohnheiten", das "Lernen neuer Regeln, nach denen das geschäftliche Umfeld funktioniert", sowie eine "strikte Ausrichtung auf Erhalt und Vergrößerung des Shareholder Value".

Vier besonders auffällige Problemfelder haben Müller und seine Kollegen identifiziert:

1Geschäftliche Integration durch IT

Gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Führungsetage müssen CIOs künftig noch stärker die geschäftliche Integration vorantreiben. Mit Hilfe der IT lassen sich Abläufe und Organisationen entrümpeln sowie profitable Geschäftsbeziehungen aufbauen. Diese Gelegenheiten hat der CIO zu nutzen.

2Konzentration auf den Wertzuwachs

Wohin die IT-Budgets fließen, entscheidet über den Unternehmenserfolg. Deshalb muss der CIO sicherstellen, dass das Unternehmen vor allem in solche Projekte investiert, die sich auszahlen, und dass es auf der anderen Seite Vorhaben zurückfährt oder einstellt, die wenig zum Gesamterfolg beitragen.

3Thema Sicherheit und Risiken

Als Teil der Führungsmannschaft hat der CIO die Aufgabe, unternehmerische Risiken zu erkennen, Maßnahmen für deren Verringerung zu entwickeln und auszuprobieren sowie die Kosten gegen die tatsächliche Bedrohung abzuwägen. Das betrifft auch, aber nicht nur, die Sicherheit der IT-Systeme.

4Anforderungen der Legislative

Die ständig komplexer werdenden Vorschriften des Gesetzgebers zu erfüllen ist heute schon schwierig genug. Um Geschäftsprozesse, Systeme und Organisationsstrukturen nicht ständig neu entwickeln und einführen zu müssen, sollte der CIO zudem versuchen, künftige Änderungen zu antizipieren. (qua)