Demag rollt neue E-Business-Plattform weltweit aus

13.06.2005
Der Online-Umsatz soll sich verzehnfachen.

Der Anbieter für Krane und Hebezüge, Demag Cranes & Components GmbH, wechselt von der E-Business-Plattform "Intershop Enfinity" zu einer Lösung des Herstellers Hybris. Ausschlaggebend war das Ziel, die bestehenden Online-Vertriebskanäle mandantenfähig zu machen, um auch die 20 Landesgesellschaften außerhalb Deutschlands einzubinden.

Alf Westphal, E-Commerce-Manager bei Demag, war auch mit der bislang eingesetzten Intershop-Lösung zufrieden. Sein Unternehmen habe sich aber für Hybris entschieden, weil dessen Plattform besser zur vorhandenen IT-Architektur passe. Auch SAP biete eine gute Shop-Applikation, ergänzte Westphal. Allerdings komme die Hybris-Lösung deutlich günstiger, weil das Lizenzmodell der Walldorfer eine Abrechnung pro User vorsehe: "Das rechnet sich trotz unseres Rahmenvertrags mit SAP für uns nicht."

Mit der "Hybris Commerce Suite Enterprise Edition" kann das Unternehmen nicht nur seine Produktinformationen verwalten, sondern über XML- und OCI-Schnittstellen auch seine Backend-Anwendungen für das Customer-Relationship-Management (CRM) und seine ERP-Applikationen einbinden. Die Schnittstellen erlauben darüber hinaus, mit Kunden elektronische Kataloge auszutauschen.

Am Hauptstandort in Wetter hält das Unternehmen künftig einen zentralen Datenpool vor, auf den alle anderen Landesgesellschaften zugreifen kön-nen. Diese Daten werden jeweils durch die landesspezifischen Inhalte angereichert. Demag erhofft sich davon Einsparungen bei der Administration und Wartung sowie bei der Pflege der Inhalte. Kunden können über das Bestell- und Informationssystem Preise, Produktionsstatus und Lieferzeiten abfragen. Die umfangreiche Rechteverwaltung ermöglicht Kunden zudem, festzulegen, welche Mitarbeiter lediglich Informationen einsehen können und welche alle Funktionen nutzen dürfen. Mit der neuen Plattform will Demag seinen E-Business-Umsatz von derzeit fünf Millionen Euro bis 2007 auf 50 Millionen Euro steigern.

Im ersten Schritt führt das Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 621 Millionen Euro den Online-Shop in Deutschland ein, danach folgen die Landesgesellschaften in den USA und Kanada. Mit der Umsetzung des Projekts beauftragte Demag die Dortmunder Getit GmbH. (rg)