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Deloitte-Studie: IT does matter!

18.04.2007
Besonders erfolgreiche Unternehmen diskutieren IT-Themen auf der Vorstandsebene.

Eine effiziente IT-Strategie steigert die Unternehmensleistung. Zudem führen die Top-Performer unter den Konzernen ihren Erfolg vor allem darauf zurück, dass ihre Vorstände eine Führungsrolle bei der Diskussion von IT-Themen spielen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Maximizing Performance Through IT Strategy", für die das Marktforschungsunternehmen Deloitte eigenen Angaben zufolge mehr als 400 Vorstände und Geschäftsführer in 35 Ländern befragt hat.

Zwei Drittel der Teilnehmer stimmten darin überein, dass IT-Fragen auf Vorstandsebene geklärt werden sollten (siehe auch: "IDC: IT wird zur Chefsache"). Allerdings steht das Thema bei nur elf Prozent der Führungskräfte tatsächlich auf der Agenda. 43 Prozent der Befragten begründeten die Diskrepanz zwischen Wille und Wirklichkeit damit, dass sie für die Themenplanung der Vorstandssitzungen keine ausreichenden Informationen erhielten. 18 Prozent nannten ungeeignete, 14 Prozent unzureichende Daten als Grund.

Als Hemmnis für die IT-Affinität der Vorstände erweist sich nach Ansicht der Studienteilnehmer generell die mangelnde Kommunikation zwischen Unternehmensleitung und CIO (siehe auch: "IT und Business reden aneinander vorbei"). Mehr als ein Viertel der Interview-Partner äußerte die Ansicht, ihr IT-Chef habe große Schwierigkeiten, technische Probleme verständlich darzustellen und die unternehmerischen Prioritäten zu berücksichtigen (siehe auch: "Klappern gehört zur IT-Governance").

Entscheidende Wettbewerbsvorteile

In dieses Bild passt, dass offenbar nur 14 Prozent der Führungskräfte vollständig über ihre IT-Strategie informiert sind. Nichtsdestoweniger bewerteten 69 Prozent der Befragten die Implementierung der richtigen IT-Strategie in Controlling, Compliance, Reporting, Marketing, Risiko-Management, Fertigung und Entwicklung, Globalisierung und Outsourcing als "sehr wichtig". Jeder zweite unterschrieb die Aussage, dass die richtige IT-Strategie entscheidende Wettbewerbsvorteile bringe.

45 Prozent der von Deloitte befragten Business-Manager gaben denn auch an, den IT-Fragen künftig mehr Zeit einräumen zu wollen. "Die Studie zeigt, dass sich Führungskräfte hier mehr und mehr über ihre aktive Rolle bewusst werden und verstärkt die Führungsposition im IT-Bereich übernehmen", bestätigt Peter Ratzer, Partner Business IT Strategy bei Deloitte.

Messen und bewerten

Darüber hinaus habe sich herausgestellt, so Ratzer weiter, dass konstantes Beobachten und Bewerten der eigenen IT-Strategie einen direkten Einfluss auf das Geschäftsergebnis habe - insbesondere dann, wenn die Aktionäre über die Kosten einer IT-Implementierung informiert werden müssten. Deshalb seien die Vorstände aufgefordert, "rationale Untersuchungsmethoden anzuwenden", um das Verhältnis zwischen den Ausgaben und dem Return-on-Invest offen zu legen, also den Mehrwert der Investitionen für das Unternehmen zu beziffern. Die Herausforderung für die Konzernlenker liege darin, valide Informationen einzufordern sowie geeignete Monitoring-Maßnahmen und Messinstrumente einzuführen. (qua)