Dell zündet Server-Feuerwerk

19.11.2004
Die Neuvorstellungen umfassen Einstiegs- und Highendsysteme.

Flaggschiff unter den neuen Dell-Servern ist das Blade-System "Poweredge 1855". Es ist mit einer Normbauhöhe von 7U, 31 Zentimetern, nicht gerade sehr kompakt. Das liegt an seiner Bestückung: Das Blade arbeitet mit zwei Intel-Xeon-Prozessoren mit der 32/64-Bit-Architektur EM64T. Sie sind mit 2,8 bis 3,6 Gigahertz getaktet. Der Arbeitsspeicher eines Blades kann bis zu 16 GB groß sein. Außerdem haben in ihm zwei im laufenden Betrieb auswechselbare Ultra320-SCSI-Festplatten mit 36 bis 146 GB Kapazität und zwei Netz-Interface-Karten Platz. Die Blades sind auf 10-Gigabit-Ethernet vorbereitet und lassen sich auch via Fibre Channel in SANs und andere Netze integrieren.

Zehn Blades haben in einem Chassis nebeneinander Platz. Insgesamt passen nach Angaben von Dell 60 Blades in ein Standard-Rack. Laut Hersteller bringt das 43 Prozent mehr Rechenleistung als ein Rack voller 1U hoher Doppelprozessor-Server in Pizzaschachtel-Bauweise. Außerdem soll die Blade-Lösung 25 Prozent weniger kosten, 13 Prozent weniger Strom verbrauchen und 70 Prozent der Verkabelung einsparen. Das günstigste Blade mit einem Prozessor, 512 MB RAM und einer 36-GB-Festplatte kostet 4697 Euro.

Mit "Poweredge SC1425" bringt Dell einen Intel-Server auf den Markt, der für den Einsatz im Cluster-Verbund optimiert wurde. Der Rechner kommt in einer "Pizzabox" mit einer Höhe von 4,45 Zentimetern (entspricht der Normbauhöhe 1U) und lässt sich in ein Rack einbauen. Im Inneren arbeiten ein oder zwei Xeon-EM64T-Prozessoren, bis zu 12 GB Hauptspeicher sowie zwei Network Interface Cards (NICs) für Gigabit Ethernet.

Dell bietet den Server im Rahmen seines HPCC (High Performance Computing Cluster)-Programms mit Red Hat Enterprise Linux 3 in Konfigurationen mit acht bis 256 Knoten an. Dazu liefert der Hersteller kostenlos die Cluster-Management-Software "Enterprise Rocks" von Platform Computing mit.

Nicht für Cluster, sondern als Stand-alone-System für kleine Unternehmen ist eine etwas schwächere Variante dieses Systems konzipiert, der "Poweredge SC1420". Auch er verfügt über zwei Xeon-EM64T, hat aber maximal 8 GB Arbeitsspeicher. Das Gehäuse bietet Platz für vier Festplatten mit 36 GB bis 1 TB Kapazität; als I/O-Datenbus gibt es sechs PCI-Express-Steckplätze. Der Einstiegspreis beträgt 649 Euro.

Noch einmal deutlich darunter liegt die Leistung des "Poweredge SC420". Er bescheidet sich mit einem Pentium-4- oder Celeron-Prozessor, bis zu 4 GB RAM sowie je zwei SCSI- oder SATA-Festplatten mit bis zu 292 beziehungsweise 500 GB Fassungsvermögen. Die Minimalkonfiguration kostet 399 Euro.

Auch mit einem weiteren Einstiegs-Server richtet sich Dell an kleine bis mittelgroße Unternehmen. Der "Poweredge 800" besitzt allerdings schon einen Pentium-4-Prozessor mit der 64-Bit-Erweiterung EM64T. Möglich sind jedoch auch Celeron-Prozessoren. Der 256 MB große Arbeitsspeicher lässt sich auf 1 GB ausbauen. Das Angebot umfasst Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 36 MB bis 1 TB. Der niedrigste Preis eines Systems mit EM64T-CPU und minimaler Ausstattung mit RAM und Festplatte beträgt 969 Euro. (ls)