Hersteller setzt auf wartungsarme Rechner

Dell packt neue Features in die PCs mit 486-Prozessoren

04.12.1992

AUSTIN (IDG) - Dell macht es Kunden leicht und Dieben schwer: Eine der vier neuen Modellreihen mit 486-Prozessor, die 486/L-Serie, kann mit wenigen Handgriffen in ihre Einzelteile zerlegt werden, weil sowohl das Gehäuse als auch die Bauteile mit Steckverbindungen oder mit einfachen Schrauben befestigt sind. Auf der Rückseite des Gehäuses verhindert allerdings ein Schloß den schnellen Zugriff auf die Festplatte oder andere wertvolle Bauteile des Rechners.

Die Computer enthalten einige Eigenentwicklungen, die Dells PCs von denen der Mitbewerber unterscheiden sollen. Das Unternehmen zählt dazu unter anderem eine eigene Busstruktur für den Anschluß der Grafikkarte, Firmware-Diagnosewerkzeuge und die Ausrichtung der Platinen auf den neuen Pentium-Chip von Intel. Die Entwickler haben außerdem den Speicher reorganisiert und bieten ihre Rechner mit schnelleren Chips, einem veränderten Speicheraufbau und einem 128 KB großen Cache an, der allerdings nicht in der Grundausstattung enthalten ist. Mit dem Ziel vor Augen, die Fehlersuche in der Hardware weiter zu vereinfachen, haben die Texaner auch die Erweiterungssteckplätze in eine eigene Einheit integriert. Diese bietet Raum für drei 16-Bit-Steckkarten und kann mit den Erweiterungen aus dem Rechner entfernt werden. Dell verspricht den Kunden, daß der Austausch der Hauptplatine des Rechners dank dieser wartungsfreundlichen Konstruktion in einer Minute zu bewerkstelligen sein soll.

Zur gleichen Zeit hat Dell die Preise der 486-Standmodelle zwischen 300 und 600 Dollar gesenkt und das Notebook "320SLi" um 150 Dollar verbilligt.

Das Leichtgewicht mit etwa 1,7 Kilogramm kostet jetzt knapp unter 2000 Dollar.