John Diebold will seine Vermögensverhältnisse ordnen

Debis AG und Diebold Group führen Gespräche über Fusion

01.03.1991

STUTTGART/NEW YORK (CW/ vwd) - Die Daimler-Benz Interservices (Debis) AG führt Gespräche zur Übernahme der amerikanischen Managementberatungsfirma The Diebold Group Inc. Offenbar will der 65jährige Mehrheitseigner der international agierenden Beratungsgesellschaft, John Diebold, auf diese Weise sein Vermögen ordnen.

Allerdings sind bis zum Abschluß der Verhandlungen noch einige Hürden zu nehmen. Denn während der bereits vor einigen Monaten aufgenommenen Verhandlungen stellten die Beteiligten fest, daß ein Zusammenschluß beider Unternehmen am amerikanischen Bankengesetz scheitern könnte. Banken ist es danach verboten, in anderen Bereichen als dem Geldgeschäft tätig zu sein, und da die Deutsche Bank 28,1 Prozent des Daimler-Benz-Kapitals hält, muß auch die Enkeltochter Debis zum Einflußbereich der Frankfurter Banker gerechnet werden.

Wolfgang Dernbach, Mitglied der Geschäftsführung der Diebold Deutschland GmbH, erklärte jedoch auf Anfrage, daß diese Hindernisse durch eine Umorganisation im Hause Diebold aus dem Weg geräumt werden können. Er wollte jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreteren Aussagen zu diesem Thema machen: "Die Verhandlungen sind ernsthaft und werfen noch eine Zeitlang dauern.