Datensicherung in Online-Systemen

08.10.1976

"Durch die in Online-Systemen nunmehr geschaffene Möglichkeit von vielen dezentralen Stellen auf Dateien oder Datenbanken zugreifen zu können, ergeben sich Sicherheitsprobleme sowohl im Rechenzentrum als auch bei der Datenübertragung und schließlich am Terminal, die bei Batch-Systemen nicht existierten", erklärte Dipl.-Volkswirt Friedhelm Wolf, Dresdner Bank AG, in seinem Referat. Datensicherung in Online-Systemen" beim 2. Internationalen Kongreß für Datenverarbeitung (IKD) in Berlin. Die möglichen Sicherungsmaßnahmen erstrecken sich - so Wolf - auf Hardware, Software und Orgware.

Hardware-Sicherungsmaßnahmen

a) im Rechenzentrum

- Prüfung der Zuverlässigkeit des zu installierenden Systems: Dieser Frage kommt bei Online-Systemen besondere Bedeutung zu.

- Genügende Geräte-Redundanz. Sie bedeutet zwar unter Umständen erhöhte Kosten, ist jedoch für solche Geräte unumgänglich, die bei Online-Verarbeitung von ausschlaggebender Bedeutung sind (Zentraleinheit, Leitungsrechner). Im Notfall wird meist, manuell, seltener automatisch von einem Gerät auf das andere umgeschaltet.

b) bei der Datenübertragung

- Umwegschaltungen. Maschennetz und Kombination von Stand- und Wählleitungen bieten eine Übertragungs-Alternative beim Ausfall der Primärleitung.

- Zerhacker (Scrambler). Er bietet Schutz gegen das Anzapfen von Informationen während der Übertragung.

c) am Terminal

Die Installation von Schlüsseln und Ausweislesern schützt das Terminal sowohl hardware- als auch programmmaßig vor unberechtigter Benutzung.