Planziel voraussichtlich in der Zeit erreicht:

Datasaab erwartet '82 den Ausgleich

30.05.1980

STOCKHOLM/DÜSSELDORF (gr) - Eine ausgeglichene Bilanz in der vorgesehenen Zeit erwartet der schwedische Terminal- und Computerhersteller Datasaab AB, Stockholm. Dies betonten Geschäftsleitung und der schwedische Industrieminister in Stockholm, um den immer wiederkehrenden Gerüchten um den Rückzug der Datasaab aus dem Computergeschäft zu begegnen.

Die Verluste der Datasaab AB, die zu gleichen Teilen dem schwedischen Staat und der Saab-Scania gehört, liegen leicht unter den Plandaten. Nach Angaben von Benno Hilmer, Geschäftsführer der Datasaab GmbH, Düsseldorf, waren die Gerüchte um den Rückzug aus dem Antrag des Industrieministers Nils G. Aasling entstanden, der für die Forschung und Entwicklung des Unternehmens vor dem Parlament 37 Millionen Schwedenkronen (rund 15 Millionen Mark) beantragte. Sein Ziel war, so Hilmer, die planmäßige Verlustphase durch diese Investition abzukürzen, ohne das kurzfristige Ziel, die Profitabilität des Unternehmens, in Gefahr zu bringen.

Geplant sei kein Verkauf der Datasaab AB. Aus OEM-Verhandlungen mit der britischen ICL sind laut Hilmer fälschlicherweise Vermutungen über den Verkauf von Anteilscheinen entstanden. Nach dem für 1978 zwischen Saab-Scania und dem Staat geschlossenen Fusionvertrag sei die Abgabe einer über 25prozentigen Beteiligung an ausländische Interessenten untersagt. Inländische "Freier" würden in die Garantiepflicht übernommen. Die Datasaab GmbH, die im abgelaufenen Geschäftsjahr den Break-even Punkt überschritt, erreichte bereits jetzt das Gewinnziel für das laufende Jahr, erläuterte Hilmer die Situation in der Bundesrepublik.