Ersatz von Altgeräten belebt Verkäufe

Dataquest prognostiziert anhaltendes PC-Wachstum

16.06.2000
MÜNCHEN (CW) - Glaubt man den Vorhersagen einer aktuellen Dataquest-Studie, stehen den PC-Herstellern rosige Zeiten bevor.

Wie die Gartner-Tochter Dataquest meldet, soll die Zahl der verkauften PCs in Westeuropa zwischen 2000 und 2004 um 47 Prozent wachsen. In den letzten Jahren war viel die Rede vom Ende der PC-Ära, und der verschärfte Wettbewerb brachte einige Hersteller in arge Schwierigkeiten. Trotz teils guter Zuwachsraten bei den Stückzahlen mussten die Unternehmen aufgrund des Preisverfalls finanzielle Einbußen hinnehmen.

Diese Entwicklung sieht Dataquest-Analyst Jon Hardcastle vorerst gestoppt. Für das Jahr 2000 rechnet er trotz eines schwachen Starts mit zwölf Prozent höheren Verkaufszahlen als 1999, wobei im Gegensatz zum Vorjahr auch die Umsatzzahlen in nahezu gleichem Umfang wachsen würden. Die unerwartet positive Einnahmenentwicklung führt er in erster Linie auf den anhaltenden Trend weg vom Desktop-PC und hin zu teuren mobilen PCs zurück. Über das Jahr 2000 hinaus sollen die Einnahmen allerdings wieder deutlich schwächer wachsen als die Zahl der verkauften Geräte.

Deutschland wird auch im laufenden Jahr den westeuropäischen Markt mit einem Anteil von 24,4 Prozent anführen - vor Großbritannien und Frankreich. Die hohe Marktsättigung verlangt den Herstellern allerdings einige Kreativität ab, um ihre Verkäufe anzukurbeln. Dataquest hat herausgefunden, dass der Austausch von Alt-PCs vor allem in Unternehmen gegenüber Neuinstallationen an Bedeutung gewinnt.

Abb: Das Wachstum bei den PC-Verkäufen soll in den nächsten Jahren nur leicht zurückgehen. Quelle: Dataquest