Software für die Verwaltung des grünen Punkts

Das neue Abfallkonzept beschäftigt DV-Abteilungen

03.04.1992

NÜRTINGEN (pi) - Zwar gilt das Müllkonzept für die Wiederverwertung von Verpackungen erst ab 1993 in vollem Umfang. Schon jetzt jedoch beschäftigt die Verwaltung der Produkte, die den grünen Punkt tragen, die DV-Abteilungen. Eine Hilfe verspricht hier die Datema GmbH, Nürtingen, mit ihrer PC-Software "Vepaprog".

Den nicht DV-gestützten Verwaltungsaufwand für den grünen Punkt veranschlagt Datema bei mittelständischen Unternehmen der Konsumgüterindustrie ab etwa 1000 Artikeln mit über 100 000 Mark. Der Grund: Wegen der stufenweise Verschärfung der Bedingungen für das Erhalten des grünen Punktes müssen die Unternehmen mit immer neuen Verordnungen umgehen. Hinzu kommt, daß sich auch die Verträge mit den Verwertungsgesellschaften ändern, deren Abnahmegarantie die Voraussetzung für den Erhalt des grünen Punkts ist.

Durch einen ergänzenden Wartungsvertrag für monatlich 200 Mark sind Anwender der Veraprog-Software Herstellerangaben zufolge auf diese sich ständig verändernde Situation vorbereitet.

Die Software selbst wird vom Anbieter so installiert, daß sich die nötigen Stammdaten der einzelnen Artikel in die mitgeliefert Runtime-Version der Informix-Datenbank übernehmen lassen. Diese Artikelbeschreibungen werden dort nach Verpackungsart und geforderten Attributen sortiert.

Die so entstehende Übersicht bildet die Grundlage für die Verträge mit den Verwertungsgesellschaften beziehungsweise für die Anträge bei der Duales System GmbH, die für die Vergabe des grünen Punkts zuständig ist. Außerdem überwacht die Software die in diesem Zusammenhang nötigen Finanzbewegungen sowie die Vertragsfristen.

Die Software wurde mit Hilfe der 4GL-Sprache des Datenbankanbieters Informix erstellt und läuft auf 386er PCs mit 4 MB RAM. Der Preis für Vepaprog liegt bei 10 000 Mark. Hinzu kommen die Kosten für die Runtime-Version der Informix-Datenbank sowie 3000 bis 4000 Mark für Schulungs- und Installationskosten.