Das klassische Festnetz stirbt

21.12.2004

Im Netzwerkbereich werden vor allem zwei Oberbegriffe das Jahr 2005 prägen: Voice over IP (VoIP) und Mobility. Zwar gehört das Telefonieren über das Internet Protocol (IP) für viele IT-Professionals bereits zum Alltag, weil ihr Unternehmen auf diese neue Telekommunikationsform migriert ist, doch die Eroberung des Massenmarktes wird die gesamte TK-Szene durcheinander wirbeln. So stellt sich etwa die Frage, wer noch einen herkömmlichen Telefonanschluss braucht. Vor diesem Hintergrund erklärt sich fast von alleine, warum sich die Telekom so vehement dagegen wehrt, einen entbündelten Teilnehmenanschluss (DSL ohne Telefonanschluss) anbieten zu müssen. Schließlich erwirtschaftet der Bonner Carrier rund 60 Prozent seines Festnetzumsatzes mit den Grundgebühren für die Telefonanschlüsse.

Doch der Telekom und anderen TK-Playern droht nicht nur durch die IP-Telefonie Ungemach. Funktechnologien wie WLAN und Wimax machen dem klassischen Festnetz als Access-Medium vermehrt Konkurrenz. Dass Wimax eine ernst zu nehmende Alternative ist, will Intel im Februar auf der Mobilfunkmesse 3GSM World Congress in Cannes mit einer größeren Testinstallation beweisen. Erste Produkte und eventuell Installationen dürften dann im zweiten Halbjahr folgen. Bei den WLANs wird 2005 eher ein Jahr der Konsolidierung.

Für die meisten IT-Administratoren haben diese neuen Technologien eine Konsequenz: Ihre bisherigen Sicherheitskonzepte müssen überarbeitet werden, um der neuen Mobilität der Mitarbeiter Rechnung zu tragen. (hi)