Das E-Business-Barometer steigt

22.11.2005
Einer Erhebung des Institute of Electronic Business (IEB) zufolge planen Unternehmen für das kommende Jahr steigende Investitionen in ihr elektronisches Geschäft.
Die meisten Unternehmen folgen einer firmenweiten E-Business- Strategie.
Die meisten Unternehmen folgen einer firmenweiten E-Business- Strategie.

Deutsche Unternehmen gehen davon aus, dass E-Business in den kommenden Jahren wichtiger werden wird. 75 Prozent der befragten Firmen messen dem Thema für dieses Jahr eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu. 2006 steigt der Wert auf 88 und für 2007 auf 94 Prozent. Den Studienautoren zufolge werden Unternehmen einen immer größeren Teil ihrer Prozesse durch E-Business-Techniken verbessern.

Für 58 Prozent der Befragten gehören E-Business-Aktivitäten zur Unternehmensstrategie, 27 Prozent haben sie in einem eigenen Geschäftsbereich zusammengefasst. In lediglich 30 Prozent der Unternehmen werden sie wenig oder gar nicht von übergeordneten Instanzen koordiniert, sondern von einzelnen Geschäftsbereichen bestimmt. Generell geht es den befragten Unternehmen mit E-Business-Techniken vor allem um die Verbesserung der internen und externen Kommunikation. Dadurch sollen beispielsweise Prozesse verbessert, Kunden gewonnen und neue Märkte erschlossen werden. Besonders wichtig ist das offenbar für Marketing und Vertrieb sowie Logistik und Distribution. 70 Prozent der Befragten erwarten hier eine wachsende Bedeutung bis zum Jahr 2007. In den Bereichen Beschaffung, Kundendienst und Unternehmensleitung rechnet rund die Hälfte mit mehr E-Business-Techniken.

Hoher Umsetzungsgrad

In Entwicklung, Konstruktion und Forschung zeichnet sich hingegen kein einheitliches Bild ab. Den Autoren zufolge liegt das an der stark unterschiedlichen Relevanz dieser Tätigkeiten für verschiedene Branchen.

Nach dem Umsetzungsgrad ihrer E-Business-Lösungen gefragt, gaben 52 Prozent an, im Soll zu liegen, 48 Prozent sind gegenüber ihren Plänen etwas im Rückstand. Der größte In- vestitionsbedarf besteht laut IEB-Erhebung bei mobilen Anwendungen und Business-Intelligence-Applikationen. Überdurchschnittlich hoch ist die Ausgabebereitschaft auch in den Teildisziplinen Wissens-Management, Enterprise Application Integration (EAI) und IT-Sicherheit. (rg)