Apple-Gerüchteküche

Das bringt das Mac-Jahr 2023

16.01.2023
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nachdem das vergangene Jahr für Mac-Fans eher enttäuschend war, könnte Apple 2023 wieder zahlreiche neue Rechner vorstellen. Ein Blick in die Apple-Gerüchteküche.
Apple hält 2023 bei seinen Macs einige Überraschungen bereit.
Apple hält 2023 bei seinen Macs einige Überraschungen bereit.
Foto: Apple

2022 hat Apple überraschend wenige Macs auf den Markt gebracht. Insbesondere auf den erwarteten Launch neuer MacBook-Pro-Modelle mit 14 und 16 Zoll zum Jahresende warteten viele Anhänger vergeblich. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: 2023 erwarten uns dafür umfangreiche Neuerungen, angefangen von leistungsstarken Desktop-Computern bis hin zu dünnen und leichten Laptops. Hier ein Überblick darüber, was uns in diesem Jahr erwarten könne.

MacBook Pro 14 und 16

Im vergangenen Jahr brach Apple erstmals seit 2000 mit der Tradition, im Herbst neue MacBook-Pro-Modelle auf den Markt zu bringen. Gerüchten zufolge soll dieses Versäumnis nun auf der Frühjahr-Veranstaltung im März oder April nachgeholt werden.

Bei aller Liebe: Das Macbook Pro 2020 hätte 2023 mal ein Upgrade verdient.
Bei aller Liebe: Das Macbook Pro 2020 hätte 2023 mal ein Upgrade verdient.
Foto: goffkein.pro - shutterstock.com

Bahnbrechende Neuerungen werden allerdings nicht erwartet. So sollen Gehäuse und Bildschirm wahrscheinlich gleich bleiben, die Geräte erhalten allerdings neue Chips, darunter den M2 Pro und den M2 Max. Verglichen mit M1 Pro und M1 Max, die im aktuellen MacBook Pro verwendet werden, stellt dies aber nur ein bescheidenes Upgrade dar.

Mac mini der nächsten Generation

Neben dem Mac Pro gibt es einen weiteren Mac, der noch mit einem Intel-Chip ausgestattet ist: den Mac mini. Dieser Computer bietet zwar Modelle mit Apple-Silizium, verwendet aber immer noch die M1-Chips der letzten Generation. Das alles bedeutet, dass die Mac mini-Reihe ein Upgrade benötigt.

Mit Apple M2 oder sogar M2 Pro wäre der neue Mac mini einer der Höhepunkte der Frühjahrsveranstaltung.
Mit Apple M2 oder sogar M2 Pro wäre der neue Mac mini einer der Höhepunkte der Frühjahrsveranstaltung.
Foto: Djordje Novakov - shutterstock.com

Es wird erwartet, dass dieses Upgrade auf der Apple-Frühjahrsveranstaltung stattfinden wird, auf der der Mac mini M2-Chips und vielleicht sogar eine M2-Pro-Option erhalten wird. Das dürfte bedeuten, dass der Intel Mac mini, ein Zombie-Computer mit einem längst überholten Prozessor, endlich eingestellt wird. Bei der weiteren Ausstattung gehen die Meinungen auseinander: Bloomberg-Journalist Mark Gurman und Jon Prosser berichten, dass das Gerät ein aktualisiertes Design und mehr Anschlüsse haben wird. Dem ebenfalls sehr gut informierten Analysten Ming-Chi Kuo zufolge soll der Mac mini wahrscheinlich das gleiche Design wie das aktuelle Modell aufweisen.

Mac Pro mit Apple Silicon

Ebenfalls auf einer (der) Frühjahrsveranstaltung in den kommenden Monaten erwartet wird ein erster Mac Pro mit Apple Silicon. Während fast jeder Mac mindestens ein Modell mit einem Apple-Silizium-Chip hat, blieb der Mac Pro bislang außen vor - vermutlich, weil Apple Zeit brauchte, um einen Chip zu perfektionieren, der die Anforderungen von Profi-Anwendern erfüllen kann.

Bleibt die Frage, ob das Produkt tatsächlich Begeisterungsstürme hervorrufen wird. Berichten zufolge wurde der M2 Extreme, der superstarke Chip, den Apple für den Mac Pro entwickelt hatte, aufgegeben und Apple begnügte sich stattdessen mit dem weniger leistungsfähigen M2 Ultra. Dann kam die Nachricht, dass der nächste Mac Pro weder ein neues Design noch einen vom Benutzer aufrüstbaren Speicher haben wird.

MacBook Air mit 15 Zoll

Obwohl das MacBook Air mittlerweile bereits 15 Jahre alt ist, brachte Apple bislang nur Modelle mit 11 und 13 Zoll, jedoch keine größere Version heraus. Gerüchte zufolge könnte sich dies aber noch in diesem Jahr ändern. Zahlreiche Quellen behaupten, dass Apple nicht nur an einem größeren MacBook Air arbeitet, sondern dass der 15-Zöller irgendwann im Jahr 2023 auf den Markt kommen könnte. Damit hätten Fans des Einsteiger-MacBook zum ersten Mal seit der Abschaffung des 11-Zoll-Modells im Jahr 2016 eine zweite Größe zur Auswahl.

Nach 15 Jahren wäre es wirklich Zeit für ein Macbook Air mit 15 Zoll.
Nach 15 Jahren wäre es wirklich Zeit für ein Macbook Air mit 15 Zoll.
Foto: Apple

Gerüchten zufolge soll das 15-Zoll MacBook Air ein 15,5-Zoll-Display erhalten, sich jedoch sonst nicht sonderlich von der Version mit 13 Zoll unterscheiden. OLED-Displays sind jüngsten Spekulationen zufolge zwar in Arbeit, werden aber frühestens 2024 verfügbar sein.

Neuer iMac Pro

Seit der iMac Pro im Jahr 2021 eingestellt wurde, gibt es immer wieder Berichte, wonach Apple eifrig an einem Nachfolger arbeitet. Die Gerüchte verdichten sich, dass die Company den Computer gegen Jahresende vorstellen wird. Allerdings ist noch nicht klar, ob das Gerät als iMac Pro oder einfach als größerer iMac bezeichnet werden wird. Sollte er wirklich als iMac Pro geführt werden, sollten Sie sich auf ein "professionelles" Design einstellen (z. B. Silber und Spacegrau), während der iMac Pro wahrscheinlich die hellen Farben des aktuellen 24-Zoll-iMac übernehmen wird. Was die inneren Werte angeht, wird der große iMac sicher mit Chips der M3-Generation ausgestattet sein, höchstwahrscheinlich mit dem M3 Pro und M3 Max. Zudem könnte das Gerät auch mit einem High-End-Bildschirm, ähnlich dem des Apple Pro Display XDR ausgestattet sein.

Update für das 24-Zoll-iMac

Auch beim 24-Zoll-iMac deutet vieles auf ein Update hin: Das aktuelle Modell wurde im Frühjahr 2021 auf den Markt gebracht, womit demnächst die üblichen zwei Jahre für eine Aktualisierung vorbei sind. Ähnlich wie der iMac Pro wird vermutlich auch der nächste iMac mit Chips der M3-Generation ausgestattet sein, wenngleich eher mit M3 und nicht der Pro-Version.

Groß, bunt - performant? Die Nachrichtenlage zur neuen iMac-Generation ist noch ziemlich dünn.
Groß, bunt - performant? Die Nachrichtenlage zur neuen iMac-Generation ist noch ziemlich dünn.
Foto: Hadrian - shutterstock.com

Ansonsten ist es in der Gerüchteküche, was den nächsten iMac angeht, relativ kalt. Dies deutet darauf hin, dass die Neuerungen auch bei diesem Device nicht gerade üppig ausfallen und sich vielleicht nur auf das Chip-Upgrade beschränken. Laut aktuellem Stand soll der iMac Ende 2023 auf den Markt kommen - genug Zeit, um mehr Details über das Gerät in Erfahrung zu bringen.