Handhabungstechnik und Industrieroboter:

Das BMFT zieht eine positive Bilanz

17.05.1985

MÜNCHEN (CW) - Als "Hilfe zur Selbsthilfe" hat das Bundesministerium für Forschung und Technologie seine in der Industrie nicht unumstrittenen Förderungsmaßnahmen im Bereich der Handhabungsund der Industrie-Roboter bezeichnet.

Im Programm Humanisierung des Arbeitslebens seien von 1974 bis 1983 rund 99 Millionen Mark für eine Arbeitsgemeinschaft Handhabungssysteme bereitgestellt worden, ohne deren Anstrengungen die Robotertechnologie in der Bundesrepublik nicht die jetzige Verbreitung erfahren, erklärt das Ministerium.

Die Förderung des BMFT habe zum Aufbau entsprechender Forschungskapazitäten in Deutschland beigetragen. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschungsinstituten und der Deutschen Forschungsgemeinschaft habe sich bewährt, die deutsche Wirtschaft entwickele auf dieser Kooperation aufbauend eine zunehmend bedeutende Rolle am Weltmarkt. Die Förderung des BMFT konventiert sich derzeit im Rahmen der "indirekt-spezifischen Förderung" auf die Unterstützung von Neuentwicklungen und neuer Anbieter. Bisher wurden für diesen Zweck 66 Millionen Mark aufgewendet, die an 130 Unternehmen gingen. Weiterer Kernpunkt der Fördermaßnahmen sind Verbundbüroprojekt in Kooperation von Unternehmen unter Beteiligung wissenschaftlicher Forschungsinstitute .

Die deutsche Industrie hatte in Hannover eine Abkehr vom bisherigen Förderungskonzept und Konzentration auf die Anwendungsförderung gefordert. Neue Anbieter seien, so Stefan Müller, Vorsitzender der zuständigen VDMA-Fachgemeinschaft, nicht zu ermutigen, in diesen von Preis- und Verdrängungswettbewerb gekennzeichneten Markt einzutreten. Heinz Muno, Geschäftsführer der Fachgemeinschaft, erklärte dazu gegenüber der COMPUTERWOCHE, die Förderung müsse darauf abzielen, der Industrie die Entscheidung für die Investition in den Einsatz neuer Technologien zu erleichtern.