Da rotiert Mutter Erde

18.01.2005

Sie wundern sich, dass die Zeit wieder einmal galoppiert, die Tage aber gar nicht kürzer werden? Nun, dafür haben wir eine Erklärung. Das Seebeben, das kürzlich die Welt im Allgemeinen und den Großraum Südasien im Besonderen erschüttert hat, war nicht frei von seismischen Nebenwirkungen. Beispielsweise hat es dafür gesorgt, dass nun jeder Tag exakt 2,68 Mikrosekunden kürzer ist als bisher. Das haben Wissenschaftler der Nasa herausgefunden.

Hintergrund ist, dass Mutter Erde um die Hüfte herum, also am Äquator, ein klein wenig abgespeckt hat. So erleichtert kann sie sich schneller um die eigene Achse drehen - um besagte 2,68 Mikrosekunden täglich. Das mag Ihnen wenig erscheinen, ist es aber nicht. Fragen Sie den Hackl-Schorsch.

Und noch etwas: Der Nordpol, bis auf kleinere Erschütterungen eigentlich eine feste und verlässliche Größe auf unserem Planeten, hat sich losgeeist, um dem Südpol seine Referenz zu erweisen. Um genau 2,5 Zentimeter ist er der Arktis entgegengestolpert - in östlicher Richtung übrigens. Wer sich nun um seine Nachtruhe gebracht fühlt, sei beruhigt. Es gibt kaum einen irdischen Effekt, der die Rotation der Erde nicht tangiert. Schmetterlingsforscher wissen ein Lied davon zu singen...