Da ist der Wurm drin

22.07.1988

In einem Hörer-Quiz stellte der Moderator des Münchner Privatsenders "Gong 2000" die Frage: "Weicher Computerhersteller hat einen angebissenen Apfel in seinem Firmenlogo?" Die verdutzten Telefonkandidaten (Mmmm, Kicher, Räusper) mochten sich schließlich ("ich rate mal") weder auf "IBM" noch auf "Commodore" festlegen. Mit einem bedauernden "Des war nix" leitete der Gongleur zur nächsten Frage über.

Eines wenigstens hatte der Dampfradio-Plauderer geschafft: Dem am häuslichen Japan-Empfänger ungeduldig mitratenden Trauerwein wurde dikkes Lob von seiner Familie zuteil. Daß für einen gewissen Herrn Sculley im Memoiren-Meer der Früh-Erinnerungen ein Pepsi-Gedenkstein versenkt worden sein soll, wie Sebastian mit Incider-Kühle anfügte, rief gar blankes Erstaunen hervor.

Trayerweins Hochstimmung sollte freilich nicht lange anhalten. "Hast Du gewußt", wurde er von seiner Tochter angegrübelt, "daß Michael Jackson mit einem Millionen-Betrag von Pepsi-Cola gesponsert wird?" Überflüssige Frage: Ziel jeder PR-Maßnahme ist doch, daß das Werbe-Objekt unerkannt bleibt. Siehe Jackson. Siehe Apple. So easy ist das.

Sebastian Trauerwein, Information Resources Manager