Satire

CW-Wert

30.03.2001

Mobiles E-Business im Schleudergang. IBM arbeitet mit Hochdruck an den Killerapplikationen für seine künftigen mobilen Geschäftsmodelle.

Die fleißigen Entwickler aus dem stets auf Sauberkeit bedachten Schwabenländle können dem staunendenPublikum sogar schon ein funktionierendes Pilotprojekt präsentieren: die Internet-fähige Waschmaschine.

Eine Milliarde Dollar steckt IBM allein in Europa in die Entwicklung von Software und Lösungen für das mobile Business. Da die Idee vom Kühlschrank, der selbständig Waren im nächsten Supermarkt ordert, anscheinend nicht funktioniert, muss jetzt die Waschmaschine herhalten.

Das Problem: In Mehrparteienhäusern steht meist nur ein begrenzter Maschinenpool zur Verfügung, um dessen Benutzung sich die waschwütigen Mieter in aller Regel heiße Kämpfe liefern. IBMs Lösung: Die Waschmaschine mit integriertem Internet-Server, Firewall und GSM-Funkvorrichtung. Damit können um ihr Waschwohl besorgte Anwender Tage oder Wochen im Voraus per Handy oder PC ihren gewünschten Waschknecht mit der bevorzugten Waschzeit buchen. Und wer seine "E-Washing-Machine" während des kritischen Schleudervorgangs nicht allein lassen möchte, kann via SMS aktuelle Statusberichte über den Waschprozess auf seinem Handy entgegennehmen.

Doch die heile Waschwelt hat auch ihre Schattenseiten. Sicher werden bald die ersten Hacker-Attacken von Gruppen wie "Der schwarze Riese" die Firewalls durchbrechen, um die Lieblingswollpullis im schonungslosen Kochwaschgang zu Puppengröße zu schrumpfen. An Viren wie "Iwashyou", die ganze Wasch-Server-Farmen zum Kollabieren bringen, wagen wir gar nicht zu denken.