CW-TV: Push-Mail für (fast) jedes Handy

05.04.2007
Es muss nicht immer Blackberry sein. CW-TV zeigt, wie Sie beispielsweise mit Hilfe des O2 Communication Centers unterwegs auf einem normalen Handy ihre E-Mails empfangen können - und das für fünf Euro im Monat.

Im Business-Umfeld ist in Sachen Mobility die E-Mail-Zustellung per Push-Verfahren die Killerapplikation schlechthin. Am populärsten sind dabei der "Blackberry" von Research in Motion (RIM) sowie Windows-Mobile-Geräte für Microsofts Direct Push. Aufgrund der Kosten scheuen bislang viele Unternehmen einen breiten Rollout in puncto Mobile E-Mail und statten lediglich Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter mit entsprechenden Endgeräten aus. Dabei sind diese Investitionen häufig gar nicht notwendig. Die Mitarbeiter können unterwegs beispielsweise auch mit dem von CW-TV getesteten Push-Dienst "Communication-Center-Pack" von O2 kostengünstig per E-Mail auf den aktuellen Informationsstand gebracht werden. Dazu genügt bereits ein einfaches Handy, das MMS-fähig ist.

CW-Redakteur Jürgen Hill zeigt, wie sich E-Mails via MMS auf fast jedes Handy bringen lassen (Video, ca. vier Minuten).
CW-Redakteur Jürgen Hill zeigt, wie sich E-Mails via MMS auf fast jedes Handy bringen lassen (Video, ca. vier Minuten).

Bei der Realisierung seines Push-Dienstes bedient sich der Anbieter eines Tricks: Er leitet die Mails nicht auf klassische Weise weiter, sondern wandelt sie in MMS um, so dass reine Textnachrichten verschickt werden. Das MMS-Verfahren schont zwar das Budget, hat aber zwei gravierende Nachteile: Es übermittelt nur die ersten 3000 Zeichen einer Mail, und Anhänge werden komplett abgeschnitten. In unserem Test konnten wir aber mit diesen Einschränkungen gut leben: Um unterwegs auf dem Laufenden zu bleiben, genügt die Informationsmenge.

Dreh- und Angelpunkt des Dienstes ist das O2 Communication Center. Hier legt der Anwender bespielsweise fest, zu welchen Zeiten und wie oft eine E-Mail-Synchronisation stattfinden soll. Dabei kann er bis zu vier Konten vom Communication Center als E-Mail-Sammeldienst überwachen lassen. Das System sammelt die Mails von den Providern ein und leitet sie auf das Handy als MMS weiter. Erlaubt der Firmen-E-Mail-Server aus Sicherheitsgründen nur eine verschlüsselte Mail-Abfrage per SSL, so ist auch dies möglich.

Installiert der Benutzer auf seinem PC noch einen zusätzlichen Software-Client, dann kann er auch seinen Terminkalender und seine Adressdatenbank über das Mobilfunknetz mit Handy abgleichen. Die Termine und Adressen bezieht das Communication Center wiederum von Outlook oder Outlook Express. Damit das Ganze funktioniert, muss das Mobiltelefon allerdings SyncML auch im Mobilfunknetz unterstützen. Eine Vorrausetzung, die leider nicht alle Modelle erfüllen. (hi)