CW-Ticker

12.08.2008

IBM will Softwarefirmen kaufen:

Nach der Integration der Zukäufe Cognos und Telelogic möchte IBM weitere Softwareunternehmen akquirieren. Dies kündigte der IBM-Finanz-Manager Jesse Greene gegenüber der "Börsenzeitung" an. Die Softwarebranche sei fragmentiert und biete viele Gelegenheiten zur Konsolidierung. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Software- und Servicefirmen, deren Lösungen Alleinstellungsmerkmale aufweisen und die IBM weltweit offerieren könnte.

Kindle kommt nach Deutschland:

Das Online-Warenhaus Amazon plant, seinen E-Book-Reader "Kindle" auch hierzulande auf den Markt zu bringen. Das Digitalbuch-Lesegerät könnte nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" schon auf der Frankfurter Buchmesse seine Deutschland-Premiere haben. In den USA stehen bereits weit über 100 000 Bücher in digitalisierter Form zum Download zur Verfügung. Das Gerät ist etwas kleiner als das DIN-A5-Format und kostet 349 Dollar.

Indien arbeitet am Software-Boom:

Nach dem Erfolg mit IT-Dienstleistungen setzt Indien nun auf das klassische Softwaregeschäft, das in den kommenden Jahren stark wachsen soll. Der indische IT-Verband Nasscom erwartet, dass der Umsatz durch indische Softwareprodukte im Jahr 2015 zwischen 9,5 Milliarden und zwölf Milliarden Dollar beträgt. Inzwischen mehren sich aber die Firmen, die sich auf die Entwicklung eigener Software konzentrieren. Schwerpunkte sind die mobile Kommunikation, Finanzdienstleistungen sowie Unternehmensanwendungen.

Millionen verschnüffelt:

Die britische Regierung hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 18 Millionen Pfund für das Abhören von Telefonaten und das Ausspionieren von E-Mails ausgegeben. Die Summe bezieht sich dabei nur auf die Geräte, die zum Schnüffeln gebraucht werden: Laut Gesetz müssen britische ISPs und TK-Anbieter die Kommunikationsdaten ihrer Kunden ein Jahr lang aufbewahren. Das Equipment hierfür dürfen sie dem Staat in Rechnung stellen.

Alice soll verkauft werden:

Laut einem Pressebericht prüft die Telecom Italia den Verkauf der Tochtergesellschaft Hansenet ("Alice"). Mit dem Wettbewerber Versatel würden Gespräche über eine Fusion unter Gleichen geführt. Die Beteiligten äußerten sich nicht zu den Spekulationen. Auch sei möglich, dass der spanische Carrier Telefonica die Firma aufkauft. Dieser will bis zum Jahr 2010 in Deutschland rund 3,5 Milliarden Euro investieren.

Etappensieg für Spoerr:

Freenet-Chef Eckhard Spoerr hat die turbulente Hauptversammlung seines Unternehmens überstanden. Nur 36 Prozent der Anteilseigner unterstützten den Antrag der Großaktionäre United Internet und Drillisch auf Ablösung des Managers. Nun droht Spoerr ein Verfahren wegen Insiderhandels. Das Landgericht Hamburg habe die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen ihn zur Hauptverhandlung zugelassen, berichtet die "Financial Times Deutschland".