IT GmbHs im Visier
Von Schoeler unterstrich deshalb das Vorhaben, im Outsourcing-Geschäft vor allem mit Hilfe von Akquisitionen zu wachsen - eine Strategie, die offenbar auch von der US-amerikanischen Konzernmutter nachhaltig gefordert wird. Dies ist auch dringend notwendig, denn nach einer aktuellen Studie der britischen Marktforschungsgesellschaft Ovum rangierten die Wiesbadener 2003 im deutschen Outsourcing-Markt nach wie vor abgeschlagen auf Rang neun. CSC Ploenzke habe eine "ganze Liste potenzieller Übernahmeobjekte", vorwiegend im Segment so genannter IT GmbHs, also ausgegründeter IT-Abteilungen großer Konzerne, behauptete von Schoeler. Deren nur mäßiger Erfolg im Drittmarkt und die daraus resultierenden Bestrebungen der Gesellschafter, diese Firmen zu reintegrieren oder zu verkaufen, sei eine "strukturelle Besonderheit", von der sein Unternehmen hierzulande profitieren wolle, sagte der CSC-Manager.
Kritisch setzte sich von Schoeler in diesem Zusammenhang jedoch mit den Preisen auseinander, die jüngst bei zwei solchen Deals gezahlt wurden. CSC Ploenzke hatte bis zuletzt um die Thyssen-Krupp-Tochter Triaton und, wie jetzt offiziell bestätigt wurde, auch um Itellium, die IT-Divison des Karstadt-Quelle-Konzerns, mitgeboten - aber gegen Hewlett-Packard (HP) beziehungsweise Atos Origin das Nachsehen gehabt. Die genannten "Early Birds" seien "völlig überteuert" auf den Markt gekommen; dies sei ein Spiel, das man "nicht mitmachen" werde. Trotz des Bekenntnisses zu einer Stärkung des Outsourcing-Geschäfts stehe man nicht unter Zeitdruck und werde "nicht Marktanteile um jeden Preis kaufen", betonte der CSC-Manager mit Blick auf die Schwierigkeiten anderer Wettbewerber wie EDS.
Fokus auf Business Process Outsourcing
Negativtrend beim Umsatz: Dank diverser Rerstrukturierungen konnte CSC Ploenzke in den letzten Jahren zumindest das ERgebnis stabil halten.