AT&T und BT legen Finanzplan vor

Concert reduziert Umsatzprognosen

21.01.2000
NEW YORK (CW) - Für Concert, den Anbieter globaler TK-Dienste für multinationale Unternehmen, ist jetzt der offizielle Startschuss gefallen. Kurz nach dem Jahreswechsel haben die Gesellschafter BT und AT&T für das Joint Venture den Finanzplan 2000 verabschiedet. Getrübt wird die Euphorie jedoch durch deutlich gedrosselte Umsatzerwartungen.

Die beiden Mutterkonzerne BT und AT&T haben die Umsatzprognosen für ihre Dienstleistungstochter Concert deutlich nach unten korrigiert. Nachdem das Duo bei der Ankündigung des Joint Ventures im Juli 1998 noch zehn Milliarden Dollar für das Startjahr kalkuliert hatte, rechnen die Verantwortlichen nun mit sieben Milliarden Dollar im Jahr 2000. Die Erwartungen für den operativen Gewinn wurden von einer Milliarde auf 700 Millionen Dollar reduziert.

Die Analysten haben auf die überraschend niedrigeren Umsatzzahlen kritisch reagiert und BT vorgeworfen, die Bekanntgabe bewusst verschleppt zu haben. Die Briten begründen die geringeren Umsatzerwartungen jedoch mit dem starken Preisdruck im internationalen Sprachverkehr.

Das Gros des geplanten Umsatzes soll mit fünf Milliarden Dollar im Bereich der Sprach- und Datendienste für Geschäftskunden und andere Netzbetreiber erwirtschaftet werden.

In diesem Marktsegment erwartet Concert 15 Prozent Wachstum pro Jahr. Die Abwicklung des internationalen öffentlichen Sprachverkehrs für die Muttergesellschaften - dessen Volumen auf rund 25 Milliarden Telefonminuten geschätzt wird - soll nach den Berechnungen weitere zwei Milliarden Dollar Umsatz einbringen.

Concert wird eigenen Angaben zufolge weltweit rund 30000 Kunden mit Diensten beliefern. Knapp 300 Großunternehmen werden direkt durch eigene Vertriebsmitarbeiter betreut, alle übrigen durch ein Netzwerk von Distributoren. Laut Concert-Chef David Dorman plant die Company ferner, 1,5 Milliarden Dollar in den Ausbau der Netzinfrastruktur zu investieren.