Moody's weist Vorwürfe zurück

Compuware klagt gegen Herabstufung durch Analysten

21.02.2003
MÜNCHEN (CW) - Compuware wehrt sich gegen die Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit durch Moody''s Investment Services. In ihrer Klage werfen die Compuware-Verantwortlichen den Analysten Vertragsbruch, Verleumdung und Betrug vor.

Mitte August 2002 setzten die Analysten der Rating-Agentur Moody''s Investment Services die Kreditwürdigkeit von Compuware um zwei Stufen von Baa2 auf Ba1 herunter: eine Degradierung von investitionswürdig auf Junk-Status. Gegen diese Einstufung haben die Compuware-Verantwortlichen Ende Januar 2003 vor einem US-amerikanischen Bezirksgericht in Michigan Klage eingereicht. Sie werfen den Analysten Vertragsbruch, Verleumdung, Betrug und Verletzung des Investment Advisor''s Act vor. Compuware fordert eine Entschädigung in Höhe von 245000 Dollar sowie eine Strafgebühr für Moody''s.

Fran Laserson, Sprecherin bei Moody''s, wies die Vorwürfe gegenüber dem britischen Nachrichtendienst "Computerwire" zurück. Die Ratings würden von eigens dafür eingerichteteten Abstimmungskomitees ermittelt. Es gebe außerdem keinerlei geschäftliche Vorteile für ihr Unternehmen, wenn eine Firma herauf- oder herabgestuft werde. Der Hauptgrund für die niedrigere Einordnung Compuwares seien die schwache Umsatz- und Ertragssituation des IT-Konzerns Mitte 2002 gewesen. Außerdem hätten die unsicheren Geschäftsaussichten im Bereich Software und Services gegen das Unternehmen gesprochen. Daher besitze die Klage keinerlei Grundlage, und Moody''s werde mit allen verfügbaren Mitteln dagegen vorgehen. (ba)