Keine Schule ohne Lehrer, jedoch:

Computer gehören zur Allgemeinbildung

14.03.1986

KÖNIGSWINTER (CW) - Der Computer darf den Lehrer nicht ersetzen. Dies war ein Ergebnis des Seminars "Computer und Schule - die neuen Informationstechniken im Unterricht". Ein anderes Fazit: Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet neue Technik gehören künftig zur Allgemeinbildung.

Der Bundeselternrat (BER) hatte zu dieser dreitägigen Veranstaltung nach Königswinter eingeladen, auf der Fragen der informationstechnischen Ausbildung behandelt wurden und Schulpraktiker über ihre Erfahrungen mit dem Computer im Unterricht berichteten. Für die Sekundarstufe bedeutet Einsatz und Lernen am Computer zunächst, daß in geeigneten Fächern eine informationstechnische Grundbildung vermittelt werden sollte. Vertiefend könnte dann ein Wahlfach "lnformatik" wirken. In der beruflichen Bildung wiederum müsse besonders eine berufsfeldorientierte informationstechnische Ausbildung vorgesehen sein.

Neben der Lehrerfort- und -weiterbildung ist nach Meinung der Seminarteilnehmer eine unterrichtsbezogene Ausstattung mit Geräten wie auch bedienungssichere Software gewährleistet. Ein Appell erging an Hersteller, die Schulen mit Equipment zu unterstützen.

Mit ihrem Technikoptimismus gelang es den Ministerialbeamten auf der Tagung allerdings nicht, die anwesenden Eltern anzustecken: Diese beklagten vor allem ein fehlendes bundesweit koordiniertes, gemeinsames Vorgehen der Kultusministerien.