Computer for President

08.10.1976

ATLANTA - In der heißen Phase des US-Wahlkampfes bedienen sich sowohl Präsident Gerald Ford wie sein demokratischer Herausforderer Jimmy Carter der Computertechnik, um möglichst viele Wähler zu erreichen. Beide Kandidaten nutzen jedoch unterschiedliche Rechnersysteme für unterschiedliche Zwecke. Die republikanischen Wahlhelfer wollen in einer groß angelegten Telefon-Aktion 35 bis 40 Millionen Wähler direkt ansprechen und haben deshalb - zur Aufbereitung des Adressenmaterials - Maschinenzeit auf einigen Großrechnern gekauft. Die Gegenseite setzt auf Mobilität: In einem eigens für den Wahlkampf gecharterten Linienjet führen Mitarbeiter des Stabes der Carter-Presidential-Campagne auch vier General-Electric- und Hazeltine-Terminals mit.

Sobald die Maschine gelandet ist, können die Terminals über Wählleitungen an das MARK III-Timesharing-Netz angeschlossen werden, um etwa die laufende Buchführung für die Wahlkampfausgaben zu ergänzen und

auszuwerten.