US-Verband nun auch in Deutschland aktiv

Comptia schafft herstellerunabhängige Zertifikate

11.01.2002
DÜSSELDORF (CW) - Die Computing Technology Industry Association (Comptia) hat ihre Aktivitäten auf Deutschland ausgeweitet. Der US-amerikanische Verband engagiert sich bei der Schaffung von Technologiestandards und für herstellerunabhängige Zertifizierungen.

Comptia wurde 1982 in den USA mit dem Ziel gegründet, Standards in den Bereichen Informationstechnolgie, Kundendienst, Personalentwicklung sowie Zertifizierung in der IT-Branche zu erstellen. Die Arbeit des Verbands beruht auf einem kooperierenden Mitgliedsmodell: Hersteller, Dienstleister und Beschäftigte der IT-Industrie arbeiten beim Formulieren und Umsetzen konkreter Ziele zusammen. Zu dem Non-Profit-Zusammenschluss zählen mitterweile mehr als 10000 Unternehmen und IT-Fachkräfte in über 50 Ländern, darunter Compaq, IBM, Intel, Hewlett-Packard sowie Microsoft.

Zu den Schwerpunkten der Aktivitäten gehört die Entwicklung herstellerneutraler IT-Zertifizierungen, deren Inhalte in Gremien bestimmt werden. So hat Comptia bislang eine Reihe von Zertifikaten für die Netz- und ServerAdministration, zu Internet- und E-Commerce-Technologien und zum Prozess-Management entwickelt. Das A+-Zertifikat für den Netzbereich wendet sich an Einsteiger und Quereinsteiger: "Wir bewegen uns in diesem Segment und verstehen uns nicht als Konkurrenz zu den Zertifikaten von Microsoft oder anderen Herstellern, die einen höheren Level bedienen", beschreibt Jürgen Nilgen, Vertriebschef von Comptia Deutschland. Darum seien die Zertifikate auch kein großer Türöffner, sondern als ein Bestandteil einer umfassenderen Ausbildung anzusehen. "Das Problem des Fachkräftemangels im Highend-Bereich können wir mit den Zertifikaten nicht lösen. Aber wir schaffen ein Fundament, um dem Mangel langfristig entgegenzusteuern."

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Industrie - die Mitgliedsfirmen arbeiten in den inhaltlichen Gremien mit - kann sich Comptia an den aktuellen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt orientieren. Im September 2001 brachte der Verband eine Linux-Zertifizierung auf den Markt, an der unter anderem Bradford Learning, Caldera, IBM, Linuxcare und Suse beteiligt waren. Mittlerweile integrieren immer mehr IT-Anbieter die Verbandszertifikate in ihr eigenes Zertifizierungsprogramm. So erkennen Cisco und Intel weltweit die Comptia-Zertifikate als Bausteine für ihre eigenen Ausbildungsprojekte an. Informationen zu Comptia gibt es bei der Düsseldorfer Niederlassung unter der Rufnummer 0211/523 91-126 sowie unter www.comptia.de .

Abb: A+: Wissensnachweis für Einsteiger im Netzbereich

Vor allem in den vergangenen drei Jahren verbreitete sich A+, das Einstiegszertifikat für den Netzbereich, weltweit. Quelle: Comptia