Konsolidierung der Systemhäuser

Comparex übernimmt Datalog

07.02.2012
Comparex überspringt mit der Akquisition die Milliarden-Euro-Umsatzmarke. Der Firmenname Datalog wird Ende 2012 vom Markt verschwinden.

Der IT-Dienstleister Comparex übernimmt mit sofortiger Wirkung die Datalog Software AG zu einem ungenannten Preis. Das 1974 gegründete Systemhaus Datalog konzentriert sich auf Geschäfte mit mittelständischen Firmen in Deutschland. Es hat seinen Hauptsitz in München, beschäftigt 120 Mitarbeiter und nahm im Jahr 2010 im Inland rund 70,5 Millionen Euro ein. Die Geschäftsschwerpunkte liegen eigenen Angaben zufolge in der Softwarelizenzierung, im Business Consulting sowie in modernen IT-Lösungen. Die horizontale Ausrichtung zielt insbesondere auf die Branchen Financial Services und Gesundheit.

In der letztjährigen Umfrage zur allgemeinen Zufriedenheit der Anwender mit ihren Systemhäusern, die regelmäßig von der COMPUTERWOCHE und Channelpartner gemeinsam betrieben wird, belegte das Haus einen sehr guten dritten Rang unter mehr als 30 Anbietern. Mit besonders guten Noten wurde Datalog in den Segmenten Anwendungs- und Softwareentwicklung sowie Security bedacht (siehe: Die besten Systemhäuser 2011).

Das Münchner Systemhaus soll künftig das Comparex-Portfolio ergänzen und das Mittelstandsgeschäft stärken. Die neue Muttergesellschaft ist internationaler ausgerichtet, es überspringt mit der angekündigten Übernahme die Marke von eine Milliarde Euro Gesamtumsatz pro Jahr. Im deutschen Systemhausgeschäft belegte Comparex mit Inlandseinnahmen in Höhe von gut 369 Millionen Euro im Jahr 2010 zuletzt Rang vier unter den größten Systemhäusern, hinter Bechtle, Computacenter und Cancom.

Comparex positioniert sich als Partner führender Softwarehersteller und Anbieter von maßgeschneiderten und kosteneffizienten Lösungen zur Software-Lizenzierung und -Verwaltung (Software Asset Management) für Anwender. Der IT-Dienstleister betreut eigenen Angaben zufolge weltweit etwa 15.000 Kunden, darunter insbesondere Öffentliche Verwaltungen, Industrieunternehmen und international agierende Großunternehmen aller Branchen sowie mittelständische Unternehmen.

Das Management kündigte an, alle Verträge mit Mitarbeitern, Kunden, Herstellern und Partnern weiter zu führen. Voraussichtlich ab Dezember 2012 werden beide IT-Dienstleister unter der einheitlichen Marke Comparex auftreten. Das Unternehmen wird nach der Integration annähernd 600 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen. Entlassungen und Standortschließungen im Zuge der Übernahme sind nicht geplant. (jha)