Migrationsprogramme für NT-Anwender

Compaqs Alpha-Rückzieher kostet bis zu 250 Millionen Dollar

10.12.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Die Entscheidung Compaqs, Windows NT künftig nicht mehr auf Alpha-basierten Rechner zu unterstützen, kostet den Konzern voraussichtlich bis zu 250 Millionen Dollar.

Im August dieses Jahres hatten die Texaner überraschend bekanntgegeben, die 32-Bit-Versionen von NT auf Alpha-Hardware nur noch bis zum Service-Pack 6 zu unterstützen. Die Portierungsarbeiten für Microsofts künftiges 64-Bit-Betriebssystem wurden gestoppt (siehe CW 35/99, Seite 1). Alpha/ NT-Anwender, so die Botschaft, müßten sich entscheiden: Entweder sie arbeiteten künftig mit Intel-Rechnern unter NT, oder sie migrierten auf das herstellereigene Tru-64-Unix, Linux oder Open VMS.

Für entsprechende Migrationsangebote plant der Computerhersteller nun Aufwendungen von insgesamt bis zu 250 Millionen Dollar ein. Wie aus einer Pflichtveröffentlichung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht, veranschlagt Compaq für das laufende vierte Quartal Ausgaben in Höhe von 100 Millionen Dollar und für das erste Quartal 2000 noch einmal bis zu 150 Millionen Dollar.

Compaq hat sich mit Ausnahme der Meldung an die SEC bislang noch in keiner Weise zu den Kosten für die Einstellung des NT-Supports geäußert. Terry Shannon, Herausgeber des Newsletters "Shannon Knows Compaq", kommentierte, die angegebenen Kosten schienen auf den ersten Blick zwar ziemlich hoch. "Aber Compaq dachte offensichtlich, es würde weniger kosten, als den NT-Support auf Alpha fortzusetzen."