Hewlett-Packard gewinnt erhebliche Anteile im US-PC-Markt

Compaq will PC-Geschäft mit neuen Notebooks weiter stärken

17.05.1996

Compaq verkaufte nach Angaben des Marktforschungsinstitutes IDC in den USA von Januar bis März 740000 PCs, gefolgt von Packard Bell. Die bisherige Nummer eins setzte 620000 Mikros ab, HP verkaufte 401000 PCs.

Compaq steigerte im ersten Quartal 1996 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar, den Gewinn von 216 auf 234 Millionen Dollar.

Das texanische Unternehmen, dem Eckhard Pfeiffer als CEO vorsteht, verspricht sich insbesondere von neuen Notebook-Rechnern höhere Umsatzzahlen. Compaq hatte in diesem Produktsegment gegenüber Toshiba und IBM an Boden beziehungsweise Marktanteilen verloren: Vor drei Jahren noch lief der PC-Primus dem langjährigen Laptop-Marktführer Toshiba den Rang ab und setzte sich selbst an die Spitze des Feldes. Im vierten Quartal 1995 aber erreichte die Pfeiffer-Company nur mehr zehn Prozent Marktdurchdringung und den Platz hinter den Japanern und der IBM. Fast jedes sechste verkaufte Notebook (17 Prozent) weltweit stammt von Toshiba.

Die neuen Notebooks, die Compaq zwischen der Niedrigpreis-Linie "Contura" und den Topsystemen "LTE 5000" positionieren wird, sollen auch vom Preis her sehr attraktiv sein. Compaq-Chairman Ben Rosen machte gegenüber dem "Wall Street Journal" vor allem das unbefriedigend verlaufende Geschäft mit tragbaren Rechnern für die Tatsache verantwortlich, daß Compaq seinen Marktanteil bei PC-basierten Rechnern insgesamt im vergangenen Jahr nicht steigern konnte. Um hier Abhilfe zu schaffen, heuerte Compaq mit Michael Winkler einen Toshiba-Manager an, der die US-Firma bis Ende 1997 bezüglich der Zahl verkaufter Notebooks wieder an Toshiba vorbeiziehen lassen will.