Der Preis des neuen Knowledge-Management-Pakets soll laut Hersteller bei 90 Dollar pro Lizenz liegen. Mit diesem Billigangebot schießt die frisch geschmiedete Allianz scharf gegen renommierte Anbieter wie Lotus und Documentum. Das Compaq-Programm gibt Outlook-, Exchange- und SQL-Server-Anwendern die Möglichkeit, einfache Messaging-Funktionen mit zusätzlichen Dokumenten- und Knowledge-Management-Funktionen auszubauen. So lassen sich beispielsweise verschiedene Versionen eines Dokuments archivieren. Außerdem werden Zugriffsrechte mit Hilfe von Signaturen verwaltet. Ferner beinhaltet das Programm Workflow-Funktionen sowie die Möglichkeit, einzelne Dateien zu verschlüsseln.
Das Bündnis Redmond-Houston bringt allen Seiten Vorteile, so die Verantwortlichen aus beiden Lagern. Compaq profitiert von der weiten Verbreitung der Microsoft-Programme. So sind augenblicklich geschätzte 25 Millionen Exchange-Lizenzen im Einsatz. Auf der anderen Seite integriert Compaq auf breiter Front die Microsoft-Lösungen auf seinen Rechnern. Fünf Millionen Exchange-Lizenzen laufen nach Aussage der Texaner auf Compaq-Systemen.
Die Konkurrenz bleibt gelassen. Ian Howell, britischer Documentum-Director, erklärt, daß sein Unternehmen vor allem High-end-Lösungen anbiete und deshalb von dem 90-Dollar-Paket nichts zu fürchten habe. Und Jim Moffat, Produkt-Manager bei Lotus, betont, daß Konkurrenz das Geschäft nur belebe.