Anstelle teurer Seminare

Commitment-Management sichert die Loyalität

18.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Führungskräfte beeinflussen maßgeblich die Einstellung, die Mitarbeiter ihrem Unternehmen gegenüber an den Tag legen. Commitment-Management will die innere Bindung und freiwillige Verpflichtung der Mitarbeiter steigern. Eine zentrale Rolle spielt dabei Kommunikation.

"In Deutschland geht heute mehr Arbeitszeit durch Motivationsmaßnahmen verloren als durch Streiks." Deshalb würden die Autoren teure Seminare gerne durch Commitment-Management ersetzen. Dieses könnte beispielsweise auch bewirken, dass Mitarbeiter eher gewillt sind, tief greifende Veränderungen wie Fusionen mitzutragen.

Drei wesentliche Aspekte eines Commitment-Managements erläutern das Buch: Zum einen müssen die Organisationsstrukturen untereinander abgestimmt sein. Besonders wichtig sei dies im Dienstleistungssektor. Zum zweiten sollte das Management eine "Commitment-gerechte" Unternehmenskultur anstreben. Zur Durchsetzung der Unternehmensziele ist also ein möglichst breiter Konsens mit den Mitarbeitern herzustellen. Der dritte Baustein des Commitment-Managements ist eine funktionierende interne Unternehmenskommunikation. Dazu zählen die Autoren auch den "inoffiziellen" Klatsch und Tratsch. Abschließend stellt das Buch ein "Commitment-Management-Programm" (CMP) vor, das die drei genannten Aspekte einschließt.

Klaus Karst, Tilman Segler, Karl Gruber: Unternehmensstrategien erfolgreich umsetzen durch Commitment-Management. Berlin: Springer 2000. 148 Seiten, 79 Mark.