Einigung zwischen Systec und Comet AG

Comet Lohn und Gehalt wird weiter gepflegt

20.10.2000
MÜNCHEN (CW) - Nach dem vorläufigen Ende der Comet-Entwicklung müssen die Nachfolgefirmen Systec und Lipro nun die Anwender bei der Stange halten. Zunächst haben sie daher den Support sichergestellt.

Die Systec AG, Bielefeld, macht das Lohn- und Gehalt-Modul der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware "Comet V3.3" fit für den Jahreswechsel. Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, den das Unternehmen mit dem Produktinhaber, der Comet AG, geschlossen hat. Hintergrund ist der kuriose Umstand, dass Systec, eine Tochter der Softmatic AG, im August eine Reihe von Comet-Entwicklern übernommen hat, unter anderem 20 Programmierer aus dem Bereich Lohn und Gehalt. Sie sollen einen Nachfolger für die alte Nixdorf-Anwendung erarbeiten: "Diamant@". Damit konnte Comet, das mehrheitlich der ebenfalls an einem Comet-Nachfolger arbeitenden Lipro AG gehört, die Weiterentwicklung seiner Software selbst nicht mehr sicherstellen. Für die Programmierleistung, im Wesentlichen die Umsetzung rechtlicher Anforderungen, kassiert Systec mehr als eine Million Mark. Der Hersteller übernimmt hierfür außerdem den Second-Level-Support.

Die Einigung war dringend nötig, um den verunsicherten Comet-Benutzern eine wieder etwas sonnigere Zukunftsperspektive zu bieten. Rund 2000 aktive Anwender setzen noch das Lohn-Modul ein - und nicht wenige denken an einen Wechsel. Hierfür stehen verschiedene Softwareanbieter in den Startlöchern. So bietet Navision, Hamburg, speziell für Lohn ein preisgünstiges Migrationsangebot. Für 3000 Mark installiert das Softwarehaus die eigene Lösung, richtet sie ein und schult die Anwender. Die Datenübernahme lässt sich Navision aber extra bezahlen. Erst nach einem Jahr fallen auch Lizenzkosten an.

Auch für andere Komponenten der Standardsoftware gibt es bereits Konzepte. So hat Mylius Software, Rosenheim, mit seiner Handelssoftware "My Enterprise" schon verschiedene Comet-Installationen in den Bereichen Warenwirtschaft und Rechnungswesen abgelöst.