Die Rechnung, Kunden zu einem schnellen Umstieg auf die im Herbst vorgestellt neue Produktplattform für Business Intelligence (BI) "Cognos 8" zu bewegen, ist bisher nicht aufgegangen (siehe auch "Cognos schafft umfassende BI-Plattform"). Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar leicht von 210,4 Millionen Dollar auf 212,3 Millionen Dollar, doch der Lizenzumsatz brach im gleichen Vergleichszeitraum um 18 Prozent von 91,6 Millionen Dollar auf 75,7 Millionen Dollar ein.

Da die Zahlen indes leicht über den zuvor revidierten Erwartungen der Finanzanalysten lagen, reagierte die Börse auf das schlechte Ergebnis sogar mit Kursaufschlägen. Auch für das vierte Quartal gab Cognos eine Gewinnwarnung aus und stellt nur noch einen Profit zwischen 34 und 39 Cents pro Aktie in Aussicht, was einem Umsatz zwischen 230 Millionen Dollar und 240 Millionen Dollar entspräche. Analysten an der Wall Street waren hingegen bisher von 47 Cents pro Anteil beziehungsweise 246 Millionen Dollar ausgegangen.

Dass Cognos von der Börse nicht abgestraft wurde, erklärt sich daraus, dass das Unternehmen aus dem kanadischen Ottawa bereits zu Monatsbeginn vor einem mageren dritten Quartal gewarnt hatte. Die Ursache für den Rückschlag wird allem im Ausbleiben großer Abschlüsse gesehen, vor dem Chief Executive Officer Rob Ashe bereits in zurückliegenden Monaten gewarnt hatte. Laut Chief Financial Officer Tom Manley konnten statt der erwarteten 34 Deals mit einem Wert von über eine Million Dollar bisher nur sieben in trockene Tücher gebracht werden. Manley sei aber laut Brancheninformationsdienst "Computerwire" auch enttäuscht darüber, wie sein Unternehmen den Umstieg von älteren Cognos-Produkten auf das neue Angebot angegangen sein. "Es war für uns ein Quartal des Übergangs", beschwichtigte CEO Ashe. (as)

Weitere Beiträge zum Thema finden sich in der Online-Rubrik "Business Intelligence".