Web

Clearwires Börsengang kann nicht überzeugen

09.03.2007
Nicht alles, was der US-amerikanische Mobilfunkpionier Craig McCaw anfasst, wird zu Gold.

Die Aktien seiner neuen Firma Clearwire wurden gestern zu 25 Dollar an die Nasdaq emittiert. Nachdem sie anfänglich rund neun Prozent teurer gehandelt wurden, schlossen sie zum Fixing aber bei 24,62 Dollar und damit 1,5 Prozent unter dem Ausgabepreis.

McCaw, der die WiMax-Firma Clearwire vor vier Jahren gegründet hatte, wurde mit dem Verkauf seiner erste Mobilfunkfima McCaw Cellular im Jahr 1994 für mehr als elf Milliarden Dollar an AT&T berühmt. Sein Name und die einiger großer Clearwire-Investoren (darunter Intel, Motorola und Bell Canada) sorgten für vermeintlich großes Interesse an dem IPO, der siebenfach überzeichnet war.

"Es gab allemal genug Hype und ausreichend Publicity für den Deal", erklärte Ben Holmes, der mit seiner Marktforschungsfirma Morningnotes.com Börsengänge verfolgt. "Aber plötzlich gab es nicht mehr genug Käufer, um ihn zu unterstützen. Das schnelle Geld ist rausgegangen, und nun sind es die Underwriter, die Clearwire bei der Emission unterstützen."

Nach dem Börsengang betragen die stimmberechtigten Anteile an Clearwire für McCaw und Intel 49 respektive 30 Prozent. Motorola hält vier, Bell Canada 3,1 Prozent. Die Aktien von Clearwire wurde von den Konsortialbanken Merrill Lynch, Morgan Stanley und J.P. Morgan Chase am oberen Ende der Preisspanne von 23 bis 25 Dollar auf den Markt gebracht. Clearwire verdiente mit dem Börsengang 600 Millionen Dollar; das IPO war damit das drittgrößte in diesem Jahr. (tc)