CEO John Chambers bleibt skeptisch

Cisco meldet gestiegenen Auftragseingang

19.09.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Zeichen für eine langsame Erholung in der IT-Branche mehren sich. Der weltweit bedeutendste Netzausrüster Cisco Systems meldete vergangene Woche für September einen im Vorjahresvergleich deutlich gestiegenen Auftragseingang. Konzernchef John Chambers warnte jedoch erneut vor zu viel Euphorie.

Wie Cisco in seinem bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) eingereichten Jahresbericht bekannt gab, betrug der Auftragsbestand am 8. September rund 1,6 Milliarden Dollar. Vor Jahresfrist habe das Ordervolumen 14 Prozent niedriger, nämlich bei 1,4 Milliarden Dollar gelegen, teilte der Netzausrüster mit. Im Monat Juli habe man dagegen noch einen Auftragsrückgang von 2,3 auf rund zwei Milliarden Dollar registriert, gab das Unternehmen weiter bekannt. In die Berechnung gehen alle ausstehenden Aufträge ein, die in den kommenden 90 Tagen ausgeführt werden.

Wenige Tage vor der Veröffentlichung des SEC-Filings hatte CEO Chambers auf einer Analystenkonferenz in Boston auch über einen etwas höheren Auftragseingang im August reflektiert, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen. Gleichzeitig blieb der Cisco-Frontmann bei seiner gewohnten Skepsis und warnte die Investoren vor verfrühtem Optimismus. Der August sei saisonal bedingt ein sehr schwacher Monat. Man sollte sich daher nicht übermäßig freuen, wenn die ohnehin schwachen Erwartungen übertroffen wurden. Seine Company sehe zwar Anzeichen für eine Erholung des Technologiesektors. Es sei jedoch noch zu früh, von einem anhaltenden Trend zu sprechen. Quasi als Bestätigung hielt Chambers an seiner Prognose für das Ende Oktober ablaufende erste Quartal fest. Demnach werden die Einnahmen des Netzausrüsters mit 4,8 bis 4,9 Milliarden Dollar zwar gegenüber dem vorangegangen Dreimonatszeitraum (4,7 Milliarden Dollar) leicht ansteigen, im Jahresvergleich aber stagnieren. (mb/gh)