90-Prozent-Klausel gestrichen

Cisco hält an Tandberg-Übernahme fest

04.12.2009
Der US-Netzausrüster Cisco will die Übernahme des norwegischen Videokonferenz-Spezialisten Tandberg trotz der verfehlten Annahmequote durchziehen.
Cisco-Chef John Chambers
Cisco-Chef John Chambers
Foto: Cisco

Bislang kontrolliert Cisco eigenen Angaben zufolge 89 Prozent der ausstehenden Tandberg-Aktien. Die in der Übernahmeofferte vorgesehene Zustimmungsquote von 90 Prozent werde nun gestrichen, teilte Cisco am Donnerstagabend (Ortszeit) in den USA mit. Erst am Dienstag hatte Cisco die Annahmefrist für die restlichen Aktien bis 3. Dezember verlängert. Eine erneute Verlängerung der Frist hatte das Unternehmen damals bereits abgelehnt. Cisco hat ferner von den Kartellwächtern des US-Justizministeriums eine Anfrage nach mehr Informationen zum geplanten Deal erhalten.

Mitte November hatte Cisco das Übernahmeangebot für Tandberg auf 170 Kronen je Aktie aufgestockt. Damit wird das norwegische Unternehmen mit knapp 19 Milliarden norwegischen Kronen (umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro) bewertet. Das Geschäft mit Videokonferenzen gilt als Wachstumsmarkt, weil Unternehmen damit etwa Reisekosten einsparen können. Cisco selbst verkauft vor allem Router und Switches, die heute praktisch jedes größere Unternehmen einsetzt. (dpa/tc)