Amerikanische Hochschulen bauen auf die Technik; Teil 2:

Chips erobern den Campus und die Cafeteria

26.04.1985

Von Professor Dr. Hans Robert Hansen*

Enge Partnerschaft zwischen Hochschule und Rechnerproduzenten sind in den USA - im Gegensatz zur Alten Welt - seit langem alltäglich. Um die Studenten vor die Bildschirme zu bekommen, drängen "Schrittmacher- Hochschulen" zur Weiterentwicklung marktgängiger Technik wie auch zum Kauf in Uni-eigenen Computershops. Hier sind Rabatte über 40 Prozent keine Seltenheit; der Wiederverkauf ist jedoch - noch - streng untersagt.

Um die optimalen Computerlernumgebungen zu erreichen, wählten die "Schrittmacher - Hochschulen" unterschiedliche Strategien zur Beschaffung und organisatorischen Implementierung von Mikrocomputern.

Der traditionelle Weg einer Beschaffung aus dem ordentlichen Hochschulbudget scheidet auch bei reichen Privatuniversitäten dann aus, wenn für alle Studenten eines Fachbereichs oder der gesamten Hochschule Arbeitsstationen eingekauft werden sollen. Manche Hochschulen beschaffen nun weiterhin selbst, wälzen aber die Kosten dieser Erweiterungsinvestitionen - zumindest teilweise - auf die Studenten über. Ein Beispiel ist die Engineering School der Universität von Michigan, die 600 vernetzte Arbeitsstationen allgemein zugänglich aufgestellt hat und zur teilweisen Refinanzierung pro Semester 100 Dollar auf die Studiengebühren aufschlägt. Die Harvard University experimentiert mit 38 Münzterminals, deren Betrieb pro Stunde zwei Dollar kostet.

Andere Hochschulen empfehlen ihren Studenten den Mikrocomputerkauf - ähnlich wie bei Literaturempfehlungen - oder schreiben diesen verbindlich vor. Empfehlungen wird dadurch Nachdruck verliehen, daß in den Lehrveranstaltungen die Computernutzung unumgänglich ist und die Hochschule nur eine sehr beschränkte Zahl allgemein zugänglicher Arbeitsstationen installiert. Vorteile aus Hochschulsicht sind:

- Der Student kann auch zu Hause den eigenen Mikrocomputer verwenden. Der Bedarf an Computerarbeitsräumen an der Hochschule ist geringer.

- Neben den Beschaffungskosten werden auch die Instandhaltungskosten, die Verlustgefahr und das Veralterungsrisiko auf den Studenten abgewälzt.

Die letztgenannten Punkte sind allerdings aus der Sicht der Betroffenen höchst problematisch.

Durch die Stand-alone-Betriebsfähigkeit der Mikrocomputer ist

gegenüber den nur im Verbund nutzbaren Timesharing-Terminals das

Diebstahlsrisiko erheblich höher. Keine Hochschule hat dieses Problem bisher auch nur einigermaßen kostengünstig bewältigt. In allgemein zugänglichen Mikrocomputerarbeitsräumen muß während der gesamten Nutzungszeit eine Aufsicht gewährleistet sein. Versuche mit eigens vom Tischler angefertigten "Sicherheitskäfigen" für die Systemeinheiten an der Harvard University scheiterten angesichts der hohen Kosten - diese waren halb so teuer wie die zu schützenden Objekte und behinderten die Benutzung.

Das Veralterungsrisiko ist gegenüber Timesharing-Systemen ebenfalls gewachsen. Die mittlere Preis/Leistungs-Verbesserungsrate der Mikrocomputer

liegt bei 15 bis 20 Prozent pro Jahr, weitere Generationssprünge wie von den 8-Bit - zu den 16 und zu den 16/24 - beziehungsweise 16/32-Bit-Systemen sind absehbar und auch bei der Software werden laufend neue, mächtigere Produkte angekündigt. Bei Timesharing-Systemen müssen Anpassungsmaßnahmen an solche informationstechnologischen Fortschritte meist nur für den

Zentralrechner und damit bei einer Änderung nur einmal erfolgen, damit alle Benutzer davon profitieren. Bei der Verwendung von Mikrocomputern entsteht demgegenüber ein Vielfachaufwand, der oft sämtliche Benutzerstationen betrifft.

In der Tat muß man sich fragen, ob die Studienanfänger der

"Pionierhochschulen", die gezwungen wurden wie etwa

- am Stevens Institute of Technology in Hoboken, N. J., zunächst (ab September 82) Atari 800 - und dann (ab September 83) nicht

kommunikationsfähige DEC-PC-325-Mikrocomputer für 1800 Dollar

(Ladenverkaufspreis damals: 4800 Dollar) anzuschaffen,

- am Clarkson College of Technology in Potsdam, N. Y., für denselben Preis 8/16-Bit-Rechner des Typs Zenith Z-100 (ab September 83) zu kaufen.

- an der Drexel University in Philadelphia, Pa., (ab September 83)

1000 Dollar für einen nichtkommerziellen 16-Bit-Apple-Rechner auszugeben oder

- an der South Dakota School of Mines in Rapid City, S. D. (ab

September 83) für 400 Dollar einen 8/16-Bit-Prozessorbausatz (ohne

Bildschirm, Tastatur, Peripherie) zu erwerben, angesichts der

Neuankündigungen im Jahre 1984 noch sehr glücklich mit ihren Systemen sind - ob dies jemals der Fall war, ist zumindest fraglich. Eine Wirkungsforschung gibt es bisher nicht. Der Stevens-Vizepräsident, E. A. Friedman, führt einen insgesamt siebenprozentigen Rückgang der Immatrikulationsanträge auf die Mikrocomputerkaufverpflichtung zurück. Frauen haben sogar 13 Prozent weniger Anträge gestellt.

Mikro - Kaufverpflichtung für Studenten kein Stimulans

Was die nicht wenigen Studenten in weiteren zwei Jahren, nach

Studienabschluß, noch damit tun können, beantwortet ein rapider Technikfortschritt ziemlich illusionslos.

An den genannten Hochschulen sind insgesamt folgende Studentenzahlen betroffen: Stevens: 2000, Clarkson: 4000, Drexel: 7200 S. D. School of Mines: 2400. Die Zahl der zum Mikrocomputerkauf verpflichteten jährlichen Studienanfänger beträgt ein Viertel der genannten Gesamtzahlen.

Die Kosten für den Mikrocomputerkauf werden für den Studenten beim Studienbeginn auf einmal fällig oder sie werden von der Hochschule vorfinanziert und auf die Studiengebühren aufgeschlagen. Am Clarkson College werden so die 1800 Dollar des Kaufpreises auf vier Jahre verteilt. Das ist ungefähr die Summe, die ein Student während seines Studiums für Literatur-

Anschaffungen ausgibt.

Renommierte Universitäten, die ein Jahr später als die genannten kleineren Pionierhochschulen zum Beginn des Studienjahres 1984/85 begonnen haben, ihren Studenten den Kaufpreis des Apple Macintosh oder IBM PC dringend zu "empfehlen", wurden hierzu sicherlich nicht unmaßgeblich durch die bereits im vorherigen Teil beschriebenen Förderprogramme der Computerhersteller motiviert. Dazu gehören in de Rechneranwendung führende Ausbildungsstätten mit einem hohen EDV-Durchdringungsgrad, wie etwa das Dartmouth College in Hannover, an dem New Hampshire Basic entwickelt wurde und wo seit 20 Jahren Timesharing-Systeme intensiv in allen Fachgebieten genutzt werden. Es gehören aber auch bisher eher "computerscheue" konservative Hochschulen dazu, wie die Harvard University, die im folgenden beispielhaft beleuchtet wird. Kennzeichnend für diese Kategorie von Hochschulen ist, daß sie ihre Studenten zum Kauf von marktgängigen, besonders preisgünstigen, kommunikationsfähigen

16 oder 16/32-Bit-Mikrocomputern mit verbreiteter Standardsoftware

verpflichten und daß sie Kommunikationsmöglichkeiten nach außen sicherstellen.

Informatik-Hochburgen partizipieren zwar auch an den Förderprogrammen der Mikrocomputerhersteller; sie bieten damit ihren Studenten kostengünstige Bezugsmöglichkeiten, zwingen oder animieren aber diese nicht zum Kauf. Neben dem aus dem ordentlichen Hochschulbudget, über Aufträge oder Spenden finanzierten Einsatz der gegenwärtigen Technologie versuchen diese Hochschulen die Zukunft zu antizipieren. Sie rechnen ab etwa 1986 mit dem Marktangebot von 32-Bit-Mikrocomputern etwa in der Leistungsklasse der oben angesprochenen Sun-2-Arbeitsstationen zu einen Preis von rund 3000 Dollar. Dann wollen auch manche Informatik-Spitzenuniversitäten ihren Studienanfängern die Beschaffung von Arbeitsstationen nahelegen.

Zwischenzeitlich werden hierfür unter Förderung der

Computerhersteller 16 - und/oder 32-Bit-Prototypsysteme in breit angelegten Feldtests erprobt und/oder selbst entwickelt. Lokale Netzwerke zum Rechnerverbund installiert und/oder gekoppelt sowie Software für die Fenstertechnik, die verteilte Datenverwaltung und die Kommunikation adaptiert oder neu geschrieben. Über die Zukunftsträchtigen Projekte des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Carnegie-Mellon University wird noch berichtet.

Die in Cambridge, Massachusetts, gelegene Harvard University hatte zwölf Fachbereiche beziehungsweise Schools mit insgesamt 16604 eingeschriebenen Studenten im Studienjahr 1983/84. Die Business School mit 1639 Studenten ist weltberühmt. Daneben gibt es Schools für Medizin, Zahnmedizin, Design, Jura etc., aber keine technischen oder Informatikstudiengänge. Im Universitätsrechenzentrum sind IBM - beziehungsweise IBM-kompatible (NAS-)Großrechner installiert. Daneben gibt es Fachbereichsrechner unterschiedlicher Fabrikate.

Die Universität partizipiert am Apple Computer University Consortium und hat mit DEC- und IBM-ähnliche Vereinbarungen zum verbilligten Bezug von Mikrocomputern getroffen. Für die Vertragsverhandlungen und -abwicklung ist die Universitätsdirektion zuständig, die auch das Universitätsrechenzentrum betreibt.

Sie hat für Mikrocomputerverkauf und -wartung einen Shop in Campusnähe angemietet. Dort sind drei Verkaufsberater und ein Kundendiensttechniker für rund 25000 bezugsberechtigte Hochschulangehörige - 13000 Ganztagsstudenten, 12000 Hochschullehrer und Verwaltungsmitarbeiter - zuständig. Der Vertrieb über die Universitätsbuchhandlung schied wegen der zu hohen Spannen von 25 bis 30 Prozent aus. Die Verkaufspreise werden kostendeckend mit einem durchschnittlichen Aufschlag von sieben Prozent auf die Einstandskosten kalkuliert.

Apple-Macintosh-Systemeinheiten werden im Rahmen des Konsortiumsvertrags mit 60 Prozent Rabatt, Apple-Peripheriegeräte mit 35 Prozent Rabatt eingekauft. Ein separater Wartungskontrakt mit Apple gewährleistet die Instandhaltung für 15 Monate bei drei Monaten Garantie und zwölf Monaten Wartung. Um den Wiederverkauf im ersten Jahr gemäß der Vereinbarung mit Apple auszuschließen und wegen der Dauer des Wartungsvertrags werden die Geräte auf 15 Monate verleast. Die gesamte Leasinggebühr wird jedoch bei Auslieferung fällig. Sie beträgt bei der Macintosh-Systemeinheit mit 128 KB 1200 Dollar und beinhaltet auch die Wartung. Gibt ein Hochschulangehöriger den Macintosh nach 15 Monaten zurück - was praktisch auszuschließen ist -, so erhält er 100 Dollar. Angeboten werden zusätzlich Apple-Drucker, "Imagewriter", um 432 Dollar, diverses Zubehör und Software von Apple, etwa Mac Write/Mac Paint sowie Mac Terminal für je 109 Dollar und Microsoft-Produkte wie Multiplan für 195 Dollar oder Basic für 150 Dollar.

Mit DEC gibt es eine - ebenfalls vertrauliche - Vereinbarung, welche der Harvard University während zwei Jahren beim Bezug von DEC-Mikrocomputern einen Rabatt von 50 Prozent, bei DEC-Software einen Rabatt von 40 Prozent und bei sonstigen DEC-Produkten einen Rabatt von 35 Prozent eingeräumt, ohne Mindestumsatzverpflichtung und nicht mengengestaffelt.

Weiterhin werden in dem Computer Shop alle IBM-PC-Modelle und ein hierfür geeignetes beschränktes Softwarespektrum zu Preisen angeboten, die 30 bis 40 Prozent unter denen der IBM Product Centers liegen.

Insgesamt wurden 1983 über diesen Laden rund 500 Mikrocomputer verkauft, davon 300 von IBM und 200 von DEC. 1984 wird mit einer Verdoppelung des Absatzes gerechnet: 500 Apple-Macintosh-Einheiten, 300 IBM PC und 200 DEC-Mikrocomputer. Der Apple-Absatz wurde durch die Entscheidung der Graduate School of Arts and Sciences mit insgesamt 2348 Studenten forciert, künftig den Studienanfängern die Anschaffung von Macintosh-Systemen zu empfehlen. Nicht enthalten sind rund 1000 IBM Personal Computer, welche die Business School direkt bei IBM für ihre Studienanfänger und Hochschullehrer geordert hat. Hierauf wird in der Folge noch näher eingegangen. Weitere Fachbereiche und Schools haben bisher noch keine Entscheidung über Anschaffungen oder Kaufempfehlungen an Studenten getroffen.

Ohne Rechner kein Studium

An der Harvard Business School mit 1639 Studenten ist ein DEC 1091-Rechner einschließlich zirka 150 Terminals installiert. Daneben werden die kostenpflichtigen zentralen EDV-Ressourcen benutzt. Nur 32 der 150 Datenstationen der Harvard Business School stehen in der Bibliothek den Studenten für Ausbildungszwecke zur Verfügung. Diese seit 1968 im wesentlichen unveränderte Situation hat sich zum Beginn des Studienjahres 1984/85 schlagartig verändert.

Zweijährige Überlegungen, Verhandlungen mit DEC, IBM, Wang, Xerox sowie Maschinentests - zuletzt mit 180 kostenlosen IBM PC Einheiten im Executive Program und acht Einheiten für MBA-Studenten - haben im Februar 1984 zu der Entscheidung geführt, künftig allen Studienanfängern den Kauf von tragbaren Mikrocomputern zu empfehlen. Ausgewählt wurde der neuangekündigte IBM PC Portable, der zusammen mit Peripherie und Software als "Paket" zu einem attraktiven Preis - mit 40 Prozent Rabatt - an Hochschulangehörige verkauft wird.

Das Paket kostete die im Herbst 1984 ihr Studium beginnenden Studenten 3200 US-Dollar und beinhaltete eine Systemeinheit mit der Arbeitsspeicherkapazität von 256 KB, zwei Diskettenlaufwerke, Drucker, DOS 2.1 und Standardanwendungssoftware für Tabellenkalkulation und Grafik (Lotus 1-2-3), Textverarbeitung und Kommunikation. Ohne die Anwendungssoftware wurde Professoren dieses Paket zum Privatgebrauch für 2650 Dollar angeboten; dem Hörensagen nach haben diese jedoch zum größten Teil IBM Personal Computer kostenlos erhalten. Auch der für Kommunikationszweke

angeschaffte Rechner IBM 4361 soll der Harvard Business School von IBM geschenkt worden sein, so Mitarbeiter des Harvard Computing Center.

Bis zum Sommer 1984 wurden von der Hochschule 988 IBM PC Portables gekauft, davon etwa 780 zum Weiterverkauf an die Studienanfänger und 180 für die Institute. Es wurde also damit gerechnet, daß nur 15 von 795 Anfängern der "Empfehlung" nicht Folge leisten würden - die, obwohl die Hochschule davon ausgeht, daß schon rund zehn Prozent ihrer Studenten bereits einen eigenen Mikrocomputer besitzen.

Auch in Zukunft sollen nicht mehr als 20 bis 30 Mikrocomputer für Studenten allgemein zugänglich auf dem Hochschulareal aufgestellt werden. Andererseits wird schon im Studienjahr 1984/85 in etwa einem Achtel der Lehrveranstaltungsstunden vom Studienanfänger eine "Computervorbereitung" verlangt.

Schrittweise sollen in den nächsten drei Jahren weitere Fallstudien entwickelt werden, deren Lösung eine Rechnerunterstützung erfordert beziehungsweise dadurch erleichtert wird. Diese sollen über einen Verlag verkauft werden.

Die Studenten haben somit kaum die Möglichkeit, der Kaufempfehlung nicht Folge zu leisten. Ihre Mikrocomputer sind hauptsächlich für "Hausaufgaben" vorgesehen. Die Harvard Business School wird in den Hörsälen oder Selbststudienräumen keine Installationsvoraussetzungen für den Betrieb schaffen, sie hat jedoch in ihre Studentenheime und Institute Leitungen verlegt. Die Kommunikation zwischen den Mikrocomputern der Studenten und der Professoren erfolgt über Telefonverbindungen mittels des IBM Programmprodukts PROFS das auf dem erwähnten IBM 4361-Rechner unter dem Betriebssystem VM/SP-CMS läuft und das Textverarbeitungsprogrammsystem DCF voraussetzt.

PROFS (Professional Office System) ist ein in sich geschlossenes System für Texterstellung, Dokumentenablage und -wiederauffindung, Senden und Empfangen von Dokumenten und Kurznachrichten sowie Online-Terminkalender, Sitzungszimmervergabe, Notizen und Vormerkungen, auf einzelnen oder zwischen mehreren Verarbeitungsrechnern, den Hosts.

PROFS verwendet den CMS-Editor und DCF zur Erstellung, Editierung und Formatierung von Texten. Formatparameter werden vom System zur Verfügung gestellt, so daß auch der ungeübte Endbenutzer schnell Dokumente erstellen kann. Durch Überschreiben dieses Standards mit beliebigen DCF-Befehlen können aber auch komplexe Anforderungen erfüllt werden. Autorendaten werden aus dem Benutzerprofil automatisch in das Dokument übernommen.

Jedes Dokument in PROFS wird unter einer eindeutigen Nummer in der zentralen Datenbank gespeichert. Angaben über Autor, Datum, Betreff und Empfänger werden automatisch aus dem Dokument extrahiert und für eine zukünftige parametrische Suche in einen Index gestellt. Weitere Schlagworte können manuell hinzugefügt werden. Auch für externe Dokumente können solche Eintragungen in den Index erstellt werden und die Dokumente somit für eine spätere Suche integriert werden.

Für die Wiederauffindung von Dokumenten kann auch nach Begriffen, die im Index gespeichert sind, gesucht werden, also keine Volltextsuche. Von den aus dieser Suche resultierenden Dokumenten werden jene, die gespeichert sind, angezeigt, für die externen wird die physische Lokation angegeben.

Jedes Dokument in PROFS kann an einen oder mehrere (Verteilerlisten) PROFS-Benutzer im System beziehungsweise über eine Remote-Spooling-Verbindung (RSCS) an PROFS-Benutzer in anderen VM-Systemen übertragen werden. Tatsächlich übertragen wird nur der Index-Eintrag des Dokumentes, der aber die eindeutige Dokumentennummer in der zentralen PROFS-Datenbank enthält. Der Empfänger erhält beim Anmelden an PROFS eine Liste aller Dokumente, die an ihn gesandt wurden, und kann daraus jedes einzelne Dokument ansehen, ausdrucken, ablegen oder weitersenden. Sobald das Dokument angesehen wurde, bekommt der Absender eine Empfangsbestätigung. Als individuelle 19 Möglichkeiten für jeden Benutzer stehen ein persönlicher Terminkalender, das direkte Versenden von kurzen Nachrichten sowie eine Erinnerungsfunktion -

Anzeige einer selbst eingegebenen Nachricht um eine bestimmte Uhrzeit mit akustischem Signal - und eine Anzahl zusätzlicher Funktionen zur Verfügung.

wird fortgesetzt

*Professor Dr. Hans Robert Hansen lehrt als Dozent an der Wirtschafts-Universität Wien Abteilung Wirtschaftsinformatik.

Der vollständige Bericht erschien in Angewandte Informatik, Heft 11 und 12 1984 , Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden.