Kobil baut Hacker-Angriffen vor

Chipkarten sorgen auch unterwegs für Sicherheit am PC

05.06.1998

Das Kobil-Terminal ist zusammen mit der entsprechenden Software für eine Vielzahl von Anwendungen, etwa für Zeiterfassung, Electronic Cash, digitale Signaturen oder als Zugangssystem, geeignet. Das jetzt vorgestellte Terminal ist für den mobilen Einsatz ausgelegt und dazu mit einer Infrarot-Schnittstelle ausgestattet. Es nimmt alle gängigen Typen von Chipkarten auf und unterstützt Protokolle für synchrone sowie asynchrone Chipkarten.

Das Terminal besteht aus einer Basisstation, die über die serielle Schnittstelle mit dem Rechner verbunden ist, und einer Mobileinheit von der Größe einer Zigarettenschachtel. Sie kommuniziert über die Infrarot-Schnittstelle mit dem Notebook. Im stationären Betrieb dient die Basisstation als Ladegerät für das Mobilteil. Das CT-Terminal arbeitet nach dem B1-Standard der Telekom, was die Kompatibilität zu vielen Anwendungen sicherstellen soll. Kobil bietet für einige Anwendungsbereiche mit der "Scriptor"-Familie eine Reihe von Programmen an, die für die CT-Terminals optimiert sind. Das insbesonders für den Außendienst konzipierte Gerät arbeitet unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem und kostet 349 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer.

Noch kleiner als das Chipkartenterminal ist der Paßwortgenerator "Ovid". Das System besteht aus einem Taschenkartenleser, einer Chipkarte und der passenden Software. Es läßt sich sowohl am Desktop als auch am Notebook betreiben und soll für den sicheren Zugang zum Rechner sorgen, kann aber auch als Lesegerät für Geldkarten dienen.

Das System berechnet mittels seines Algorithmus ein Paßwort, das jeweils nur einmal verwendet wird. Der Benutzer legt die Chipkarte in den Paßwortgenerator und gibt eine vierstellige Zeichenkombination ein. Ovid generiert daraus ein Paßwort. Da im Rechner der gleiche Algorithmus arbeitet, akzeptiert das System die eingegebene Zahl als korrekte Authentifizierung. Wie Kobil-Chef Ismet Koyun versichert, schließen die eingesetzten kryptografischen Mechanismen "Triple-DES" aus, daß Hacker die Einmalpaßwörter berechnen können. Das Ovid-System kostet ohne Mehrwertsteuer 69 Mark.