Unter Berücksichtigung von ISO- und DIN-Vorschlägen:

Chipkarten-Protokolle werden genormt

18.09.1987

MÜNCHEN (CW) - Eine einheitliche Spezifikation für Chipkarten-Protokolle haben die Deutsche Bundespost und die Gesellschaft für Zahlungssysteme jetzt verabschiedet. In die auf nationaler Ebene getroffene Vereinbarung sind Standardisierungsansätze aus DIN- und ISO-Gremien ebenso eingeflossen wie Internationale Trends.

Die Chipkarten-Protokollarchitektur wurde in Anlehnung an das OSI-Referenzmodell spezifiziert und ermöglicht so End-to-end-Kommunikation von Chipkarten-Anwendern mit Usern lokaler oder vernetzter Endgeräte. Auch Kryptosysteme sollen bei der Datenübertragung einsetzbar sein. Diese Vereinbarung könne "in ihrem Detaillierungsgrad weltweit als am weitesten gehend angesehen werden", kommentierte ein Sprecher des FTZ in Darmstadt. Der Übergang zu internationalen Protokollen sei "fließend möglich".

Neben den Bereichen Fernmeldedienste und Banken betrifft die Spezifikation auch jede andere Applikation, erläuterte der FTZ-Mitarbeiter. Mit dieser Normierung habe man eine "wichtige Voraussetzung" geschaffen für die "wirtschaftliche Einführung der Chipkarten-Technologie".