Server und Workstations betroffen

Chipfehler kostet SGI zehn Millionen Dollar

04.10.1996

Von dem Fehler sind schätzungsweise 4000 Motherboards in SGI- Rechnern tangiert, die zwischen März und Juli 1996 ausgeliefert wurden. Der Hersteller hat versprochen, die fehlerhaften Chips kostenlos auszutauschen.

Die 64-Bit-RISC-Prozessoren stellt die NEC Corp. im Auftrag von SGI in Japan her. Die Schwierigkeiten sollen aus einem Fehler im Fertigungsprozeß resultieren, der dazu führt, daß die betroffenen CPUs zuviel Strom aufnehmen und dadurch ein System zum Abstürzen bringen können. SGI rechnet mit Kosten in Höhe von zehn Millionen Dollar, um das Problem zu beseitigen.

Noch unklar ist bislang, welche Auswirkungen der Fertigungsfehler auf die für Oktober geplante Auslieferung von neuen SMP-Servern und Workstations haben wird, die ebenfalls mit den R10000-Chips arbeiten. SGI möchte unter anderem eine Serie von Symmetrical- Multiprocessing-(SMP-)Servern auf den Markt bringen, die mit der sogenannten SNX-Architektur ausgestattet sind. SNX soll neben einer höheren I/O-Leistung der Rechner eine bessere Skalierbarkeit von CPU- und Speicherkomponenten ermöglichen.

Zeitgleich mit den Servern will der Hersteller eine Low-end- Grafik-Workstation-Linie auf den Markt bringen, die bisher unter dem Codenamen "Moosehead" gehandelt wurde. SGI hofft damit, der wachsenden Konkurrenz von NT-basierten Grafik-Workstations besser begegnen zu können.