Siemens erweitert Palette digitaler Bauelemente:

Chip beherbergt mehr ISDN-Leistung

23.12.1988

MÜNCHEN (pi) - Vier neue Bauteile setzt die Siemens AG bei ihren ISDN-Produkten ein. Dabei handelt es sich um zwei Controller, einen Aligner für Primärraten-Anschlüsse sowie Filter zur Verbindung der analogen Sprachwelt mit ISDN.

Mit der CMOS-Technik hat Siemens einen Extended PCM-Interface Controller PEB 2055 entwickelt, der die Nutz- und Datenkanäle von bis zu 32 ISDN-Teilnehmern auf einen Chip durchschaltet. Der Controller löst den NMOS-Baustein PEB 2050 ab, der für acht ISDN-Teilnehmer ausgelegt war. Der vierfach leistungsstärkere Controller eignet sich laut Hersteller besonders für den Einsatz in digitalen Teilnehmerbaugruppen und für Vermittlungsfunktionen in PCM-Systemen.

Ebenfalls mit einer vierfach höheren Kapazität wartet der ISDN D-Channel Exchange Controller PEB 2075 auf. Er kann jetzt für vier ISDN-Teilnehmer den D-Kanal auswerten. Mit den voneinander unabhängigen D-Kanälen ist der neue Chip Siemens zufolge besonders im Teilnehmerbetrieb an PCM-Systemen mit variablen Datenraten einsetzbar.

Unter den neuen Bauelementen hat die Siemens AG auch den Advanced CMOS Frame Aligner Acfa/PEB 2035 für den ISDN-Primärraten-Anschluß vorgestellt. Der Aligner führt die "Rahmenerkennung" von 32 PCM-Kanälen durch und ist sowohl für den westeuropäischen CEPT-Standard als auch für den in Nordamerika und Japan verwendeten CCITT-Standard ausgelegt. Außer der Rahmenerkennung der PCM-Kanäle kodiert und dekodiert der Baustein Signalfolgen und erkennt fehlerhafte Rahmensignale.

Die analoge Sprachwelt mit ISDN verbindet der Audio Ringing Codec Filter PSB 2160. Der Chip für Kodierung, Dekodierung und Filterung integriert nach Angaben von Siemens erstmals die Funktionen entsprechend der Normen von CCITT und AT&T. Herzstück des PSB 2160 ist ein digitaler Signalprozessor, der für die Kompatibilität mit allen Sprech- und Hörkapseln sorgt, die am Markt erhältlich sind.