MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - China hat seine Blockade ausländischer Nachrichtenseiten im Internet teilweise aufgehoben. Ohne vorherige Ankündigung waren die Websites der Nachrichtenagentur Reuters, des amerikanischen Fernsehsenders CNN, der britischen BBC und der US-Tageszeitung Washington Post am Dienstag für chinesische Surfer erreichbar. Unklar ist, ob es sich bei der Maßnahme um einen Wandel in der Internet-Politik Chinas handelt oder ob die Freischaltung im Zusammenhang mit dem Gipfel der 21 Mitglieder des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) steht. Das Treffen, an dem auch der US-Präsident George Bush teilnimmt, wurde heute in Shanghai eröffnet.

Für westliche Betreiber von News-Sites ist die willkürliche Blockade ihrer Homepages bisher undurchsichtig. So sind in der Vergangenheit etwa die Nachrichten von Reuters unter anderem über die Website von Yahoo.com in China zugänglich gewesen. Die Behörden sperrten allerdings die Asien-Seite des Portals, die Meldungen der Agentur Agence France Presse enthält. Auch diese Website wurde am Dienstag freigeschalten.