Internet-Kuriosa

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25.08.2000

Kein Sex unter 18

Missverständlich als "Revolution im Internet-Erotikmarkt" preist die Mainzer Erodata GmbH (www.ueber18.de) eine Türstehersoftware, die Surfern unter 18 Jahren den Zugang zu Erotikseiten verstellt. Dabei müssen die Besucher auf der Eingangsseite ihre Personalausweisnummer angeben, die verschlüsselt das Geburtsalter des Inhabers enthält.

Schnäppchen online

Das Sammeln von Rabattmarken, so genannten Coupons, ist in den USA seit Jahrzehnten ein Volkssport - nun auch im Web. So erhielt ein Kunde des Online-Kaufhauses Staples.com durch das wahllose Eintippen von CouponCodes beim Einkaufen Nachlässe zwischen 40 und 288 Dollar. Uneigennützig teilte er sein Wissen und publizierte die Codes im Web, auf dass - zum Leidwesen von Staples.com - auch andere Surfer in den Genuss der Rabatte kommen konnten.

Prognose

Elektronische Bücher sind in Mode - zumindest bei Stephen King, einem der wenigen namhaften Online-Autoren, und bei den Firmen, die die Technik dafür verkaufen. Zu ihnen gehört eigentlich auch Microsoft mit einer extra für E-Books entwickelten Schriftdarstellung. Dennoch fallen die Prognosen dort ausgesprochen wolkig aus: "Es wird wohl 20 Jahre dauern, bis Bücher als vornehmlich elektronische Produkte wahrgenommen werden", orakelt Dick Brass, Microsofts Vice President of Technology.

Vertrauensselig

Die Amerikaner machen ihrem Ruf, technikgläubig zu sein, manchmal alle Ehre. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen wurde von E-Advocates.com und Juno Online Services das Online-Verhalten der Wähler ermittelt. Dabei kam unter anderem heraus, dass 64 Prozent der Surfer den Wahlinformationen im Web mehr trauen als den Nachrichten im Fernsehen. Tatsächlich hatten interessierte Gruppen das Web während der zwei vergangenen Präsidentschaftswahlkämpfe missbraucht, um die jeweils andere Partei mit scheinbar seriösen Meldungen, in Wahrheit aber frei erfundenen üblen Nachreden zu denunzieren.