Keine "Götterdämmerung für Programmierer":

Centauri jetzt für Behörden

07.04.1977

ST. AUGUSTIN (uk) - Speziell bundesdeutschen Behörden bietet die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) jetzt - zweieinhalb Jahre nach der Neuvorstellung des Analyse-Prozessors und Programmgenerators Centauri - eine weiterentwickelte Version an. Das damals hochgelobte, doch wenig erfolgreiche Software-Tool (zwei Installationen weltweit laut ISIS-Softwarereport 1. 77), mit dem "aus strukturierten Problem-Lösungen direkt lauffähige Cobol-Programme erzeugt und dabei die natürliche Sprache interpretiert" werden soll, hat sein Autor Jens Peter Gutsch, Göttingen, in Zusammenarbeit mit GMD-Mitarbeitern in folgenden Punkten verbessert: Integration der EntscheidungstabellenTechnik, Entwicklung neuer Befehle für beispielsweise die Tabellenverarbeitung, Reduzierung des Hauptspeicherbedarfs von 168 auf 128 KB.

Das Schweizer Software-Haus Systor mit Vertriebsrechten im industriellen Bereich bietet Centrauri derzeit nicht an, trotz angeblich positiver Einstellung im eigenen Haus.

Systor-Direktor René Schärling (". . . ein gutes Produkt") erklärte auf CW-Nachfrage, daß erst im Juli dieses Jahres - nach Abschluß einer Marktstudie über den zukünftigen EDV-Dienstleistungsmarkt (beauftragt wurde die PA Management Consulting) - über die weitere Centauri-Absatzstrategie entschieden werden soll.