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CeBIT: Outsourcing-Welle ebbt ab

11.03.2005

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Während der Outsourcing-Trend im Bereich IT-Infrastruktur weiter anhält, scheint der Höhepunkt bei der Anwendungsentwicklung hierzulande bereits überschritten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Was bewegt IT-Entscheider 2005?". Die Erhebung der Unternehmensberatung Droege & Comp., an der mehr als 380 Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 100 Millionen Euro teilgenommen haben, wurde heute in Kooperation mit dem Handelsblatt, der Deutschen Messe AG und dem Branchenverband Bitkom auf der CeBIT vorgestellt. Demnach steigt die Outsourcing-Quote im Infrastrukturbereich von derzeit 30 auf 36 Prozent im Jahr 2008. Im gleichen Zeitraum wollen die Anwenderunternehmen den an Dienstleister ausgelagerten Anteil der Anwendungsentwicklung von heute 46 auf 43 Prozent verringern. Zudem kommt die Studie zu dem Schluss, dass mehr als 90 Prozent der Befragten mit Outsourcing-Partnern aus dem deutschsprachigen Raum zusammenarbeiten. Demnach wird der Nearshore-Anteil von derzeit einem Prozent bis 2008 lediglich auf vier Prozent ansteigen.

Den Unternehmen gelang es der Erhebung zufolge, ihre IT-Ausgaben im vergangenen Jahr zu senken. Für das kommende Jahr sagen die IT-Entscheider einen Rückgang der Kosten um weitere zwei Prozent voraus. Ausschlaggebend sind hierfür gesunkene Beschaffungskosten, insbesondere im Hardware- und Servicebereich, sowie eine längere Nutzungsdauer der eingesetzten Systeme.

Die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Softwarenutzung belegen einen fortschreitenden Konsolidierungsprozess im ERP-Segment. 65 Prozent der Befragten setzen in Deutschland SAP-Produkte ein, Oracle/Peoplesoft und Microsoft kommen auf je vier Prozent. 27 Prozent der Anwenderunternehmen nutzen Systeme anderer Hersteller, wobei davon 58 Prozent in kommenden Jahren auf die Software eines anderen Herstellers wechseln wollen. (rg)