CeBIT: Novell präsentiert seinen neuen Linux-Desktop

09.03.2006
Novell zeigt in Hannover erstmals seinen neuen "Suse Linux Enterprise Desktop". Dieser soll 90 Prozent weniger Kosten verursachen als ein vergleichbar kompletter Windows-Arbeitsplatz.

Bei der Weiterentwicklung des mit einer integrierten Desktop-Suche ausgestatteten Systems will Novell insbesondere die Benutzerfreundlichkeit in ausführlichen Tests verbessert haben. Erstmals ist die neue Version 2.0 der quelloffenen Bürosuite "OpenOffice.org" enthalten. Diese unterstützt in der von Novell ausgelieferten Version "viele Visual-Basic-Makros" und kann auch Pivot-Tabllen aus Microsoft Excel öffnen.

Die Desktop-Suche "Beagle" ist in den neuen Suse-Desktop integriert.
Die Desktop-Suche "Beagle" ist in den neuen Suse-Desktop integriert.

Laut Novell soll sich der neue Linux-Desktop nahtlos in IT-Umgebungen mit Windows, Office und Exchange von Microsoft ein. Neben OOo soll dafür der E-Mail-Client "Evolution" mit seinem Exchange-Plug-in sorgen. Notes/Domino-Anwender werden über das von IBM geplante Notes-Application-Plug-in für den "IBM Workspace Client" bedient; die eher exotische hauseigene Groupware "Groupwise" unterstütze der neue Suse Enterprise Desktop ebenfalls vollumfänglich, so Novell.

Kunden, die die Software abonnieren, erhalten über die Vertragslaufzeit Zugriff auf das Online-Portal "Novell Customer Center", über das der Hersteller neue Versionen, Patches und technische Updates bereitstellt. Diese lassen sich bei großen Installationen auch über die Systems-Management-Lösung "Zenworks" verwalten.

Laut unverbindlicher Preisempfehlung koste ein Abonnement von Suse Linux Enterprise weniger als zehn Prozent der kombinierten Kosten von Microsofts Windows und Office. Anwender erhielten dafür ein sicheres Betriebssystem, eine Office-Suite, Web-Browser, einen Instant-Messaging-Client, integrierte Desktop-Suche sowie Tools für das automatisierte Software-Management. Die kompakte Natur des Pakets beseitige viele IT-Kosten, die normalerweise beim Unterhalt von Windows-Desktops anfielen. (tc)