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CeBIT: Neue GPRS-Handys von Nokia

21.03.2001

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Handys und Komponenten für die Netzwerksicherheit sind die Produktneuheiten bei Nokia. In die nächste Generation seiner mobilen Telefone hat der Hersteller die Funknetztechnologien GPRS und HSCSD eingebaut. Mit Appliances für SSL-Verbindungen soll darüber hinaus die Netzwerksicherheit erhöht werden.

Mit drei neuen Handys wartet der finnische Telekommunikationsanbieter auf - einem Consumer- und zwei Profimodellen. Hauptmerkmal der Highend-Modelle "6310" und "8310" ist die Unterstützung von GPRS und HSCSD. Damit erlauben Sie einen unkomplizierten Zugriff auf WAP-Dienste. Darüber hinaus lassen sich "Always-on"-Anwendungen realisieren, zum Beispiel Push-Dienste, bei denen der Besitzer mit aktuellen Nachrichten versorgt wird.

Das 8310 ist nach Ansicht von Anssi Vanjoki, Executive Vice President bei Nokia Mobile Phones, das "sexyste Telefon überhaupt". Es präsentiert sich in einem extravaganten Design mit transparentem Display-Rahmen und chrombeschichteten Tasten. Außerdem enthält es ein UKW-Radio. Auch während des Radiohörens lassen sich Anrufe entgegennehmen und SMS-Nachrichten verfassen. Das Handy soll im dritten Quartal dieses Jahres verfügbar sein.

Erst im vierten Quartal kommt das Hightech-Modell 6310. Über die drahtlose Netztechnik Bluetooth kann es mit anderen Geräten lokal kommunizieren. Über SyncML lassen sich Daten mit PC-Anwendungen synchronisieren, zum Beispiel Kalender, Adressbuch und Aufgabenliste. Auf den Consumer-Markt zielt dagegen das "3330". Mit Version 1.1 unterstützt es nur einen älteren WAP-Standard. Dafür besitzt es eine ausgefeilte Spiele-Unterstützung. So lassen sich für "Space Impact" und "Snake II" jeweils neue Levels von den Club-Nokia-WAP-Seiten laden. Erreichte Höchststände können über die Hersteller-Site publiziert werden. Um die Begrenzung bei Kurznachrichten aufzuheben, erlaubt das 3330 die Verkettung von bis zu drei SMS zu einer maximal 459 Zeichen langen Nachricht. Das Handy soll noch im zweiten Quartal zur Verfügung stehen.

Eine völlig neue Produktfamilie hat Nokia mit den SSL-Appliances "CA200" und "CA600" entwickelt. Sie sollen die Leistungsfähigkeit von sicheren Verbindungen zwischen Web-Browser und -Server erhöhen, indem sie den Web-Servern den Verwaltungsaufwand abnehmen, der mit einer SSL-Verbindung verbunden ist. Außerdem sind die Komponenten als Cluster-Lösung ausgelegt: Fällt ein Cluster-Knoten aus, so übernehmen andere Knoten dessen Aufgaben. Nach Angaben von Greg Shortell, Vice President für Sales und Marketing bei Nokia Internet Communications, soll das Failover für aktive Sessions in weniger als einer Sekunde erfolgen. Die Übernahme erfolgt für den Anwender transparent, so dass er nicht erneut eine Verbindung mit dem Server aufbauen muss. Die Appliances sollen bereits im April auf den Markt kommen.