HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Die Materna GmbH hat die Service-Level-Agreement- (SLA-)Management-Software "Soul" der Firma Netco Consulting GmbH gekauft. Der Dortmunder Dienstleister erweitert damit sein IT-Service-Management-Portfolio. Kunden sollen künftig Service-Levels mit den dazugehörigen Prozessen, Kosten und Produkten verknüpfen und Dienstleistungen transparenter kalkulieren können.

"Angesichts zahlreicher unterschiedlichster Sourcing-Formen wächst der Druck auf die Anwender, die damit verbundenen Services exakt zu definieren", erläutert Firmengründer und -leiter Winfried Materna. Die hinter den Prozessen stehende Technik spiele für die Nutzer eine immer geringere Rolle. Dagegen werde die Qualität der Services immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund werde sich Materna künftig verstärkt auf Serviceaspekte wie die Modellierung, Verwaltung und Überwachung von Prozessen konzentrieren.

Der Trend geht in Richtung einfacher Standardmodule, ergänzt Uwe Scariot, Leiter des Geschäftsbereichs Information bei Materna. IT-Service-Management-Applikationen müssten sich einfach und flexibel an die individuellen Anforderungen des Kunden anpassen und schnell implementieren lassen. Große Individualentwicklungen gehörten der Vergangenheit an.

Mit diesem Fokus blickt Materna zuversichtlich dem weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs entgegen. Beide Segmente, Information und Kommunikation, zeigten einen leichten Trend nach oben. Für das Geschäftsjahr 2004 rechnet der Dienstleister mit einem Umsatz von rund 120 Millionen Euro nach 145 Millionen Euro im Jahr zuvor. Vor allem im Kommunikationsbereich sei das Wettbewerbsumfeld im vergangenen Jahr härter geworden, berichtet Materna. So hätten die Mobilfunkbetreiber zahlreiche Services, die früher Dienstleister erledigt haben, zurück in die eigene Verantwortung geholt.

Die aktuelle Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2005 liegt im normalen Bereich, meldet Materna. Positiv zu vermerken sei jedoch, dass die Zahl der Anfragen zugenommen habe. (ba)