CD-ROM ist im Kommen Hersteller in den USA planen die SW-Distribution per DFUe

11.06.1993

FRAMINGHAM (IDG) - War es bisher ueblich, die Software in Form zahlreicher Disketten zu verkaufen, gehen in den USA immer mehr Anbeiter dazu ueber, CD-ROMs zu verschicken. Ausserdem planen einige die Distribution per DFUe direkt an den Kunden.

Auf der Fruehlings-Comdex zeigten Microsoft und die IBM Systeme fuer die elektronische Distribution der Software, die die traditionellen Verkaufskanaele in Bedraengnis bringen koennte. Microsoft entwickelt an einem System mit dem Arbeitstitel Hermes, mit der sich Software registrieren und verteilen laesst. Voraussetzung fuer den Einsatz des Programms, das voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt sein soll, ist NT Advanced Server. Die IBM stellte in Atlanta ein System mit aehnlichen Funktionen vor.

Die Aussteller auf der Comdex berichteten von einem erhoehten Interesse an CD-ROMs, auf denen sich mehrere auch

umfangreiche Softwarepakete speichern lassen. Das magnet-optische Medium wird auf dem Server installiert. Moechte der Anwender eines der Programme in Gebrauch nehmen, ruft er bei dem Anbieter an, der daraufhin ueber ein Entschluesselungs-Programm das entsprechende Paket freigibt. Beide Seiten sehen in diesem Verfahren entscheidende Vorteile: Fuer die Softwarehersteller ist diese Art der Distribution billiger, fuer den DV-Verantwortlichen, der zuvor die Software per Disketten installieren musste, verringert sich der Aufwand. Schlechte Aussichten ergeben sich bei der DFUe- Distribution und dem Verkauf via CD-ROM fuer die traditionellen Wiederverkaeufer und Haendler, da davon auszugehen ist, dass es zu mehr Direktverkaeufen durch die Hersteller kommen wird.